Ein 33-Jähriger war mit seinem SUV in Rheinfelden AG unterwegs. Seine volle Blase wurde ihm zum Verhängnis. Eigentlich wollte der Lenker sein Geschäft bei einem Strauch neben dem Polizeiposten an der Riburgerstrasse verrichten. Doch weil dort Licht brannte, drückte er auf der Suche nach einem stilleren Örtchen aufs Gaspedal.
So seine Erklärung für sein Tempo: Mit 76 km/h raste er durch eine 30er-Zone – und wurde von der Polizei erwischt. Nach Abzug der Toleranz war der Mann noch immer 41 km/h zu schnell unterwegs. Am Mittwoch musste sich der Mann deshalb vor dem Bezirksgericht in Rheinfelden verantworten, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
SUV-Fahrer dachte, er sei in einer 50er-Zone unterwegs
Wegen seiner Raser-Fahrt forderte die Staatsanwaltschaft für den Lenker eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, sechs Monate davon unbedingt. Die Staatsanwaltschaft stufte das Verhalten des Mannes als besonders rücksichtslos ein, da er durch die massiv überhöhte Geschwindigkeit in Kauf genommen habe, dass Unbeteiligte zu Schaden kommen oder gar sterben könnten.
Der Angeklagte entschuldigte sich für sein rücksichtsloses Verhalten. Dabei fügte er an, dass er der Überzeugung gewesen sei, sich nicht etwa in einer 30er-Zone, sondern vielmehr in einer 50er-Zone befunden zu haben.
Letztlich wurde der 33-Jährige zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Sein SUV wurde nicht, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, eingezogen. Da die Gerichtspräsidentin die Chance für gering hält, dass der Mann eine solch massive Geschwindigkeitsüberschreitung wiederholt, bekommt er seinen 300-PS-starken SUV zurück. (rad)