Wegen Tod von Isabella T. (†20)
Neue Mieterin der Todes-Wohnung erhält blutverschmierte Drohbriefe

Die neue Mieterin der Wohnung in Thundorf TG, wo Isabella T. (†20) starb, erhält Drohbriefe. Dabei hat sie mit dem Fall nichts zu tun. Vor ihr wohnte der Latino-Holländer J.B. in der Wohnung, der die Tote in einen Teppich einrollen und im Wald entsorgen liess.
Publiziert: 11.03.2019 um 09:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2019 um 20:21 Uhr
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Drei Monate lang fehlte von Isabella T. (†20) jede Spur.
Foto: Facebook
Céline Trachsel

Vor rund eineinhalb Jahren kam Isabella T.* (†20) aus Turgi AG ums Leben. Sie feierte in Zürich eine Party, ging dann weiter zu Drogendealer J. B.* (37) nach Thundorf TG nach Hause, wo sie im Drogenrausch starb. Statt ihr rechtzeitig Hilfe zu leisten, liess J.B. die Leiche von zwei Männern in einen hellgrünen Teppich einrollen und in Zezikon TG im Wald in einen Tobel herunterwerfen. Erst drei Monate später wurde Isabella T. gefunden.

In der Wohnung des halb Venezolaners und halb Holländers J. B. ist unterdessen eine andere Mieterin eingezogen. Wie «Tele Top» nun aufdeckt, erhält die Frau seit einer Woche Drohbriefe – teilweise blutverschmiert. Darauf steht «Dreckiger Mörder, ich beobachte dich jeden Tag. Bis der Tag kommt, wo DU dran bist. Bald ist es soweit und ich freue mich.» Auf einem weiteren Zettel hinterliess der Absender oder die Absenderin die Nachricht: «Jeden Tag mache ich dich mehr und mehr kaputt, Mörder».

Polizei nimmt Drohbriefe sehr ernst

«Dass die Person bis vor die Haustür kommt, das macht ein mulmiges Gefühl», sagt der Sohn der Frau, die heute in besagter Wohnung lebt. Als er seine Mutter vor ein paar Monaten besuchte, habe ihn zudem jemand aus einem Auto heraus angeschrien und als «Wixer» und «Mörder» bezeichnet, sagt er zu «Tele Top». Er denke allerdings, dass der Hass dieser Person sich nicht gegen seine Mutter oder ihn richte – schliesslich hätten sie mit dem Fall nichts zu tun.

Die Polizei hat Kenntnis von den Drohbriefen und nimmt die Sache Ernst. «Wir von der Polizei sehen das gar nicht aus Lausbubenstreich an – das ist eine Straftat», sagt der Thurgauer Kantonspolizei-Sprecher Mathias Graf zum TV-Sender. Der Sache werde nun nachgegangen.

J. B. ist auf freiem Fuss

Dass das Umfeld von Isabella T. wütend auf J. B. ist, ist nachvollziehbar: Er ist heute auf freiem Fuss, macht wieder Party und sagt, ihm gehe es gut. Reue zeigte er bisher keine. Kürzlich versuchte der Latino-Holländer noch, BLICK die «wahre Geschichte jener Nacht» zu verkaufen – für viel Geld. Darauf ging BLICK nicht ein.

Obwohl er aus der U-Haft entlassen wurde, ist die Sache für ihn und seine Freunde noch nicht vorbei: Es erwartet sie eine Gerichtsverhandlung. Vorgeworfen wird ihnen Unterlassung der Nothilfe, Störung des Totenfriedens und Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz.

*Name der Redaktion bekannt

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