Wegen Gerüchten um Asylheim
Gemeindeammann von Reinach drohte mit «Krieg»

Sollte der Kanton in seiner Gemeinde ein Asylzentrum planen, «dann gäbe es Krieg», sagte der Reinacher Gemeindeammann Martin Heiz – nun krebst der FDP-Politiker zurück.
Publiziert: 19.01.2015 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:53 Uhr

Martin Heiz, Gemeindeammann von Reinach AG, hat sich mit einem Hüftschuss in die Nesseln gesetzt. In einem Gespräch mit einem Journalisten vom «Wynentaler Blatt» sagte der FDP-Politiker: «Von einer Asylunterkunft ist mir rein gar nichts bekannt – sollte das ein Thema werden, gäbe es Krieg.»

Das Zitat landete prompt auf der Titelseite der Regionalzeitung. Nun krebst Heiz zurück: «Ich hätte nie gedacht, dass meine Aussage abgedruckt wird», sagt er heute in der «Aargauer Zeitung». Der Spruch sei aus dem Zusammenhang gerissen. «Es gab im Dorf einige Gerüchte, dass der Kanton auf einer Wiese im Unterdorf ein Containerdorf für Asylbewerber plane», erläutert Heiz.

Auf diese Gerüchte angesprochen, habe er sich zu seiner Aussage verleiten lassen. «Das ist keineswegs wörtlich zu nehmen, ich wollte nur sagen, dass wir uns wehren würden, wenn der Kanton solche Pläne in Reinach realisieren möchte», betont Heiz.

Seine «Kriegserklärung» hätte sich der Gemeindeammann übrigens sparen können. Wie die «Aargauer Zeitung» unter Berufung auf das kantonale Departement Gesundheit und Soziales berichtet, gibt es derzeit keine Pläne für ein Asylzentrum in Reinach. (vsc)

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