Vieh-Händler schlagen Alarm
Sabotage-Attacke auf Tiertransporte im Aargau

Durchtrennte Bremskabel, Ausbrems-Manöver auf der Strasse: Pro Woche komme es zu drei bis vier Sabotage-Akte auf Tiertransporte, sagt der Branchenverband.
Publiziert: 27.10.2015 um 14:54 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:18 Uhr
Schweine auf dem Weg zum Schlachthof. Sind es irre Tierschützer, die diese Transporte attackieren?
Foto: Keystone

Es sind beunruhigende Szenen, von denen Peter Bosshard, Geschäftsführer beim Schweizerischen Viehhändlerverband, dem Regionaljournal von SRF berichtet: Ein Chauffeur entdeckt im Aargau, dass ihm jemand die Bremskabel am Viehtransport-LKW durchtrennt hat. Ein anderer berichtet von aufgeschlitzten Pneus. Andere LKW-Fahrer erzählen von Lenkern, die Transporter auf der Strasse «systematisch auszubremsen versuchen».

Auch Vianco, einer der schweizweit grössten Vieh-Händler, kennt das Phänomen: Auf der Raststätte Kölliken AG sei erst kürzlich ein Lastwagen mit dem Wort «Mörder» besprayt worden.

Manchmal bekomme er fast täglich Meldungen, sagt Peter Bosshard. Auffallend: Die Hälfte aller Sabotageversuche gebe es im Kanton Aargau. Möglichweise, weil die Hauptverkehrsachsen durch den Kanton führen und Vianco hier in Brunegg AG seinen Hauptsitz habe.

Wer hinter den Camions mit Tieren steckt, weiss der Verband noch nicht. Die Polizei habe bisher keine Kenntnis von den Vorfällen.

Es gebe erste Spuren, sagt Bosshard – unter anderem fiel «bei verschiedenen gefährlichen Situationen ein Auto mit Aargauer Kennzeichen auf». Sobald der Verband mehr Anhaltspunkte habe, werde er Anzeige erstatten. (bih)

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