Grossaufgebot am Bielersee beim Hafenbecken von La Neuveville. Bei dem Drama heute Vormittag sind zwei Frauen und ein Hund gestorben.
Die Polizei schreibt, dass der Alarm um 11.20 Uhr eingegangen sei. Demnach seien die beiden Frauen und der Hund ins Wasser gefallen. Passanten hätten eine der Frauen geborgen.
Nach einer Erstversorgung sei sie ins Spital gefahren worden, dort aber verstorben. Die zweite Frau habe von den Rettern nur noch tot geborgen worden können.
Die Ermittlungen laufen
Beim ersten identifizierten Unfallopfer handelt es sich um eine 24-jährige Frau aus dem Kanton Bern. Die formelle Identifikation der zweiten Frau – welche zunächst ins Spital gebracht worden war – ist im Gang. «Wie die Frauen genau ins Wasser gerieten, wird nun noch abgeklärt», sagt Christoph Gnägi, Mediensprecher der Kapo Bern zu BLICK.
Auch Gemeindepräsident Roland Matti war vor Ort «Es ist etwas mit Strom passiert. Wir sind schockiert», sagt Matti zum Onlineportal «Watson». Matti betreibt ganz in der Nähe die «Buvette de la plage». Was genau passiert sei, wisse er allerdings nicht. Er habe es nicht genau gesehen. «Es ist ein trauriges Ereignis», sagt Matti zu BLICK. «Wir warten jetzt die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen ab.» Bis dahin sei es zu früh, mehr dazu zu sagen.
Polizei-Reporter Arthur Sieber sagt zu BLICK: «Als ich vor Ort eintraf, hiess es, ein Hund sei ins Wasser gefallen. Eine Frau wollte ihn offenbar retten.» Laut Sieber habe es viele Kabel dort an der Bootsanlegestelle. Auch er hat gehört, dass es einen Stromschlag gegeben habe.»
Elektronik am Hafen wird untersucht
Die Polizei bestätigt, dass «allfällige Probleme im Zusammenhang mit der elektrischen Installation des Hafens untersucht werden». Die genaue Todesursache steht im Zentrum der Ermittlungen der Polizei. «Es werden in diesem Zusammenhang die elektrischen Installationen im Hafen untersucht», sagt Gnägi. Experten würden die Steckdosen und Kabel im Hafenbereich auf allfällige Probleme kontrollieren.
Schon im Sommer 2013 starb ein Schwimmer in der Stadt Neuenburg wegen eines Stromschlags. Der junge Mann hatte im Hafenbecken gebadet, als er plötzlich bewegungsunfähig wurde. Ein Begleiter konnte ihm nicht helfen, da auch er vorübergehend unter einem tauben Arm litt. Der junge Mann verstarb vor Ort. 2016 wurde ein Angestellter des Stromversorgers verurteilt, weil er die Installationen zu wenig genau überprüft hatte (BLICK berichtete). (bih/stj)