Für den schweren sexuellen Missbrauch am zwölfjährigen Paul aus dem Kanton Solothurn ist Werner C.* (35) im Dezember vom Landgericht Düsseldorf (D) zu fünf Jahren Haft verurteilt worden (BLICK berichtete).
Für die Staatsanwaltschaft ist dies ein zu mildes Urteil, wie Tele M1 gestern berichtete. Für mindestens zehn Jahre soll der pädophile deutsche Hilfskoch hinter Gitter. Die Staatsanwaltschaft akzeptiere das erstinstanzliche Urteil nicht.
«Strafe reicht nicht aus»
Der Fall gelangt nun also weiter ans deutsche Bundesgericht. Beantragt wurden zehn Jahre Haft. Wolfgang Steffen, der Anwalt von Paul, ist froh über diese Tatsache. Er sagt zu Tele M1: «Die Taten sind so schwerwiegend, dass diese Strafe meiner Auffassung nach nicht ausreicht.»
Der Pädo-Kriminelle Werner C. war im Juni 2016 mit Paul über das Onlinespiel Minecraft in Kontakt getreten. Als Administrator gewährte er dem Kind Vergünstigungen beim Onlinespiel und gewann so schon bald dessen Vertrauen. Daraufhin überredete er Paul, ihn nach Deutschland zu begleiten und hielt ihn acht Tage lang gefangen. In diesem Zeitraum soll C. den Buben 15 Mal missbraucht haben. (stj)
* Name der Redaktion bekannt