St.-Ursen-Brandstifter Andreas Zaugg (67) hat nichts gelernt
«Ich würde es wahrscheinlich nochmals tun»

Andres Zaugg (67) ist unverbesserlich: Fünf Jahre musste der Oltner absitzen, weil er in der Solothurner St.-Ursen-Kathedrale ein Feuer legte. In einem Inverview macht er nun besorgniserregende Aussagen.
Publiziert: 26.01.2017 um 22:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:54 Uhr
Ein freier Mann: Andres Zaugg verlässt im vergangenen Oktober das Untersuchungsgefängnis Olten SO.
Foto: foto ralph donghi

Wiederholt brachte Andres Zaugg (67) Menschen in Gefahr. Weil er sich ungerecht behandelt fühlte. Weil er gehört werden wollte. Schliesslich brachte ihn ein in der Solothurner Kathedrale St. Ursen gelegtes Feuer für fünf Jahre hinter Gitter.

Seit Oktober ist Zaugg wieder ein freier Mann. Das Solothurner Verwaltungsgericht entschied sich gegen eine fürsorgerische Unterbringung des verurteilten Zeuslers durch die Kesb.

War diese Entscheidung richtig? Ein Interview mit Zaugg gibt Anlass zu Besorgnis. Auf die Frage, ob er das Feuer in der St.-Ursen-Kathedrale nochmals legen würde, sagt Zaug: «Wahrscheinlich schon. Vielleicht würde ich dann noch deutlicher wirken.»

«Einzige Möglichkeit»

Im Gespräch mit der «Neuen Oltner Zeitung» zeigt sich Zaugg komplett uneinsichtig. Seine gefährlichen Aktionen seien die «einzige Möglichkeit» gewesen, Aufmerksamkeit zu erlangen. Zaugg: «Jetzt bin ich in der glücklichen Lage, meine ganze Geschichte präsentieren zu können.» Selbst in China gebe es inzwischen Personen, die sich dafür interessierten.

Zaugg legte 2009 ein selbstgebasteltes Metallteil auf eine Schiene und riskierte somit das Entgleisen eines Zuges. Er selbst behauptet, diese Gefahr habe nicht bestanden. 2010 stellte sich Zaugg mit einer Bombenattrappe in einen Zug und erschreckte Passagiere. Am 4. Januar 2011 beging er schliesslichb die Brandstiftung in der Kathedrale in Solothurn. (noo)

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