Darum gehts
- Hauptstrasse wird zur Gemeindestrasse mit Tempo 30 und Begrünung
- Neue Kantonsstrasse entlastet Wohngebiete und fördert sicheren Langsamverkehr
- Kosten des Projekts geschätzt auf 70 Millionen, Fertigstellung 2035
Dank des erarbeiteten Gesamtverkehrsprojekts könne sich die heute viel befahrene Ortsdurchfahrt «zur Lebensader von Oensingen» entwickeln, wie es in der Mitteilung der Staatskanzlei heisst.
Die Hauptstrasse wird dazu zu einer Gemeindestrasse, auf der grundsätzlich Tempo 30 gilt. Im Zentrum kommt eine 190 Meter lange Begegnungszone mit Tempo 20 hinzu. Zudem sind begrünte Flächen geplant. Es soll mehr Platz zum Flanieren und Einkaufen geben. An der Zahl der Parkplätze ändert sich nichts.
Der Durchgangs- und Schwerverkehr soll auf eine neue Kantonsstrasse ausserhalb der Wohngebiete am südlichen Dorfrand verlagert und ins und durchs Industriegebiet geleitet werden. Die geplante, knapp 2800 Meter lange Entlastungsstrasse wird zu zwei Dritteln über bestehende Strassen verlaufen. Der Anschluss an die Autobahn ist gesichert. Vorgesehen sind auch neue Velo- und Fusswege, um den Langsamverkehr und vor allem die Schulwege sicherer zu machen.
Der Kanton schätzt derzeit die Kosten auf rund 70 Millionen. Da es sich erst um ein Vorprojekt handelt, könnten es auch 20 Prozent mehr oder weniger sein. Der Kanton dürfte etwa 50 bis 65 Prozent der Kosten übernehmen, die Gemeinde 10 bis 15 Prozent. Der Rest soll über das Agglomerationsprogramm des Bundes finanziert werden.
Der Kanton Solothurn und die Gemeinde Oensingen haben am Mittwoch in der Aula der Primarschule Oensingen eine Ausstellung zum Vorhaben eröffnet. Am Donnerstag beginnt das Mitwirkungsverfahren zum Vorprojekt, das bis 28. November dauert.
Danach werden die Pläne detailliert erarbeitet. Die öffentliche Auflage des Gesamtverkehrsprojekts ist im ersten Halbjahr 2027 vorgesehen. Die Baumaschinen dürften frühstens 2029 auffahren. Den Abschluss erwarten Kanton und Gemeinde «bestenfalls 2035».