Im Frühling 2022 wurde das Wasseramt von einer Brandserie heimgesucht. Immer wieder brachen Feuer aus. Kein Zufall: Dahinter stecken soll Feuerteufel Martin Z.* (33). Der Feuerwehrmann wurde schliesslich Ende Mai verhaftet.
Am Donnerstag teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass der Beschuldigte aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Er hatte Erfolg mit einer Beschwerde gegen die Verlängerung der Untersuchungshaft. Das solothurnische Obergericht bestätigte bei der Behandlung der Beschwerde zwar den dringenden Tatverdacht in Bezug auf mindestens elf Brandereignisse. Es erachtet aber den Haftgrund der Wiederholungsgefahr als nicht mehr gegeben. Dies gestützt auf das mittlerweile vorliegende psychiatrische Gutachten.
Ermittlungen weit fortgeschritten
Die Serie von Bränden in der Region südlich der Kantonshauptstadt Solothurn hatte Anfang April begonnen. Damals brannte das Clubhaus der Hornusser in Halten. Danach brannten im Wochenrhythmus ein Stall, eine Futterhalle, ein Geräteschuppen, ein Waldhaus, eine Waldhütte und weitere Gebäude.
In Kriegstetten wurde der Mann schliesslich Ende Mai festgenommen. Bei all den nächtlichen Bränden gab es keine Verletzten. Der Gesamtschaden dürfte gemäss Schätzung aber mehrere Millionen Franken betragen.
Laut der Solothurner Staatsanwaltschaft sind die Ermittlungen weit fortgeschritten. Wann die Anklageerhebung erfolgt, ist aber noch offen. Wie die Medienbeauftragte der Solothurner Staatsanwaltschaft auf Anfrage sagte, prüft diese noch, ob sie den Entscheid des Obergerichts anfechten will. Der Tatverdächtige hat die Taten abgestritten und tut das weiterhin. (SDA/bab)
* Name geändert