Ein Mann (34) hat am Mittwoch gegen 14.30 Uhr in Baar ZG eine Frau (25) attackiert. Sie war mit einem 14-jährigen Mädchen sowie zwei Kleinkindern in der Dorfstrasse unterwegs (BLICK berichtete).
Eine Augenzeugin hat den brutalen Angriff beobachtet. «Ich war gerade in meinem Geschäft am Telefonieren, als meine Tochter plötzlich zu mir rannte. Sie war sehr nervös. Von draussen hörte man Schreie», sagt die Zugerin zu BLICK. Die Frau ist daraufhin aus ihren Laden gestürmt, um zu sehen was auf der Dorfstrasse los ist.
«Ein grosser Mann, schwarz gekleidet, mit Glatze und ohne Schuhe hat eine Frau, die mit dem Velo und drei Kindern spazierte, auf den Boden geschlagen. Er schrie - aber ich verstand ihn nicht genau», sagt die Leserreporterin. Anscheinend hat der Täter der jungen Frau Vorwürfe gemacht. «Meine Tochter erzählte mir, er habe gesagt, die Leute würden in seinem Quartier Vögel töten.»
Der Angreifer hörte nicht auf zu schlagen
Das Opfer lag hilflos am Boden. «Ich glaube, die Frau war bewusstlos.» Aber das hielt den Mann nicht davon ab, weiter zu machen. «Er war sehr aggressiv. Er hat nicht aufgehört zu schlagen. Und er hat auch eines der drei Kinder gestossen», sagt die Augenzeugin.
Mehrere Passanten versuchten zu helfen. «Sie wollten den Mann stoppen. Aber er schubste die Leute weg.» Dann sei es zwei oder drei Männern gelungen, den Angreifer festzuhalten. Einige Helfer kümmerten sich derweil um die Frau.
«Sie war mit Blut überströmt»
«Ich sah die Frau am Boden liegen. Es war schrecklich. Sie war mit Blut überströmt: Ihr Gesicht, ihre Arme. Sie war bewusstlos. Man hörte ganz laut ihren Atem», sagt eine weitere Zeugin.
Die alarmierte Polizei nahm den Prügler fest. Die junge Frau kam mit mittelschweren Kopfverletzungen ins Spital. Beim Angreifer handelt es sich um einen Schweizer (34), wie die Polizei mitteilt.
Langer Streit, per Zufall begegnet
In der Einvernahme hat er die Tat gestanden. Als Motiv gab er an, dass er schon seit längerem mit der Frau im Streit liege und dieser eskaliert sei. Sie standen jedoch in keiner verwandtschaftlichen, familiären oder persönlichen Beziehung zueinander, wie die Polizei schreibt. Ihre Begegnung gestern fand zufällig statt.
In welcher Beziehung der Mann und sein Opfer standen und wieso der Mann auf die Frau losging, ist noch unklar. Sicher ist: Zwischen den beiden besteht keine familiäre Bindung.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat unmittelbar nach der Tat beim mutmasslichen Täter eine Blut- und Urinprobe angeordnet. Das Resultat ist noch ausstehend. Der 34-Jährige bleibt weiterhin in Haft.