Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, 31. Januar 2017, am Nachmittag im Bezirk Bremgarten. Das Projektil durchschlug das Fenster einer Familien-Wohnung i mORtsteil Lieli in Oberwil-Lieli AG. Zu der Zeit befanden sich jedoch keine Personen darin.
Es liegt allerdings der Verdacht nahe, dass es aus einer Armeewaffe stammen könnte. Der Schuss könnte im nahen Waffenplatz Reppischtal abgegeben worden sein. Die Militärjustiz hat die Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall zu untersuchen.
Eine lückenlose Aufklärung stehe für die Armee an oberster Stelle, VBS mit. Ein Schiessplatz, welcher als möglicher Abgabeort in Frage kommt, wurde bis auf weiteres teilweise gesperrt.
Wohnhaus in Thun getroffen
Einen ähnlichen Vorfall gab es letzten September im Kanton Bern. Soldaten feuerten mit dem Maschinengewehr eines Schützenpanzers fünf Schüsse ab – mindestens ein Projektil traf daraufhin ein zwei Kilometer entferntes Wohnhaus. Eine Scheibe ging zu Bruch, in der Hauswand prangt ein grosses Loch. Verletzt wurde jedoch niemand.
Die Militärjustiz nahm die Ermittlungen gegen drei Rekruten auf. Unter anderem sollte auch die Frage geklärt werden, warum scharfe Munition im Spiel war – eine bei der sogenannten Bereitschaftskontrolle eigentlich unübliche Praxis. (rey)