Der Vater der kleinen Sarah* sieht mitgenommen aus, als er die Tür öffnet. Marco Jäggi (42) aus Fulenbach SO hat den gestrigen Schock noch nicht wirklich verdaut. Er wirkt den Tränen nah, als er mit BLICK über den Gesundheitszustand seiner Tochter spricht: «Sie ist im Spital und schläft noch, so muss sie wenigstens keine Schmerzen leiden.» Direkt nach dem Unfall sei die Drittklässlerin ins künstliche Koma versetzt worden.
Das Mädchen war am Dienstagmorgen zusammen mit einer Freundin auf dem Weg in die Schule. Die beiden fahren mit ihren Trottinetts korrekt auf dem Trottoir, wie Anwohner beobachten. «Sie waren ganz gemächlich unterwegs», sagt eine Augenzeugin. «Kurz darauf habe ich einen dumpfen Knall gehört, und ein Kind schrie.» Sarah habe es schlimm getroffen, ihr Gspänli habe mehr Glück gehabt.
«So etwas wünscht man niemandem»
Es ist eine tückische Linkskurve. An dieser Stelle sind schon öfters Unfälle passiert, weil die Autofahrer die Kurve offenbar unterschätzen. Eine 84-jährige Rentnerin gerät mit ihrem Auto aufs Trottoir und donnert in die beiden Kinder! Laut Anwohnern habe die betagte Dame sofort angehalten. Dann seien auch schon Ärzte von der nahegelegenen Praxis den Kindern zu Hilfe geeilt.
Sarahs Eltern haben durch die Anwohner vom Crash erfahren. «Im Dorf kennt man sich halt noch», so Vater Marco Jäggi. An der Unfallstelle habe sich dem vierfachen Vater ein schreckliches Bild geboten: «Dass Eltern ihre Kinder so antreffen müssen, das wünscht man niemandem.»
Wird Sarah je wieder gesund?
Die Zehnjährige habe vor Schmerz geschrien. «Sie hat immer Mami gerufen», erzählen Augenzeugen. Ihr Grossvater zu BLICK: «Sie hat diverse Knochenbrüche, einen Schädelbruch und auch ein Hirntrauma. Zudem hat sie viele Brüche im Gesicht.»
Ob Sarah je wieder gesund wird? Das sei noch nicht sicher. Der besorgte Vater sagt: «Dass sie kleine Überbleibsel vom Unfall haben wird, ist nicht ausgeschlossen.» Jetzt könne man nur noch hoffen: «Wir alle beten für sie!»
* Name geändert