Ein Auto mit deutschen Kennzeichen wurde gestern auf der A2 von der Kantonspolizei Luzern angehalten – mit einer Überlast von 408 Kilogramm allein auf dem Dach (Blick berichtete).
Doch wie der Fahrer den Roller aufs Autodach gehievt hat, ist selbst der Polizei ein Rätsel. «Er muss Hilfe gehabt haben. Dafür brauchts mindestens drei bis vier Leute», sagt Polizeisprecher Kurt Graf. «Die sind wohl auf einen Bock oder eine Leiter gestiegen.»
Beim Abladen hätten schliesslich die Beamten geholfen. Denn die Reisenden mussten ihre Fahrt ohne Überlast fortsetzen. «Wir bieten jeweils Hand an, um die überzähligen Sachen irgendwo einzustellen.» Zudem mussten die Insassen des Wagens vor der Weiterfahrt eine Kaution hinterlassen, um das eingeleitete Verfahren der Staatsanwaltschaft und die erwartete Busse zu bezahlen.
«Die sind ziemlich weit gekommen»
Zur Reise sind BLICK weitere Details bekannt: Die Reisenden stammten aus Frankfurt am Main und wollten nach Tunesien. Als sie gestoppt wurden, dauerte ihre Fahrt bereits über vier Stunden und total 420 Kilometer, davon rund 100 Kilometer auf Schweizer Strassen.
«Wir gehen davon aus, dass sie direkt gereist sind», sagt Kurt Graf. Das heisst: Die Reisenden überquerten in Basel die Grenze. «Warum sie dort nicht entdeckt wurden oder bereits anderswo in der Schweiz gestoppt wurden, hat uns schon gewundert. Sie sind ja ziemlich weit gekommen.»
«Solche Ladungen sind gefährlich»
Graf rät, dass Ferienreisende sich bei der Beladung ihrer Fahrzeuge informieren, welche Regeln in den Ländern gelten, die sie durchqueren.
«In manchen Regionen der Welt sind solche Ladungen ja vielleicht nichts Ungewöhnliches, aber bei uns gelten strenge Vorschriften.» Denn, so gibt er zu bedenken, «solche Ladungen sind sehr gefährlich. Bereits bei einer Vollbremsung mit 50 km/h kann sich das Gewicht verfünfzigfachen. Da können sie sich vorstellen, mit welcher Wucht solch ein Roller zu fliegen käme.» (ct)