Pole (38) rasiert mit 2,8 Promille in Wittnau AG Hydrant ab
«Ich hatte doch nur zwei Schnäpschen und einen Kafi Luz»

Ein Pole (38) rasierte in Wittnau AG einen Brunnen, Baustellen-Markierungen und einen Hydranten ab. Zu BLICK sagt er, dass er nur wenig getrunken hatte. Als Unfallursache vermutet er einen geplatzten Pneu.
Publiziert: 07.04.2020 um 09:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2020 um 15:41 Uhr
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In Wittnau ist am Samstagabend ein betrunkener Mann mit seinem Mercedes verunfallt.
Foto: Kapo Aargau
Céline Trachsel

Die Zerstörung ist am Montagmorgen an der Hauptstrasse in Wittnau AG immer noch zu sehen: Ein betrunkener Pole (38) rasierte mit seinem Mercedes am Samstagabend eine Baustellenmarkierung, einen Brunnen und einen Hydranten ab. Das Wasser spritzte Meterhoch in den Nachthimmel.

Ein Anwohner erzählt: «Ich hörte einen Knall, der so laut war, dass ich dachte, ein Flugzeug sei abgestürzt.»

Pole sagte, er sei nicht der Unfallfahrer gewesen

Nachbar Fejzulla Arifi (62) eilte nach draussen. «Ich sah einen Mann, der eben erst aus dem demolierten Auto ausgestiegen war. Als ich ihn fragte, ob er der Chauffeur dieses Wagens gewesen sei, verneinte er. Als wäre das Auto allein dahin gekommen.» Denn rund um den Mann standen nur Arifis Nachbarn.

Arifi erzählt: «In der Frontscheibe des Autos steckte ein rot-weisses Baustellen-Brett, aber zum Glück auf der Beifahrerseite. Wäre sie auf der linken Seite eingeschlagen, hätte der Mann tot sein können.»

Unfallfahrer kommt aus dem Dorf

Der 62-Jährige habe beim eben erst verunfallten Polen eine leichte Fahne gerochen, erzählt er BLICK. Laut Polizeimeldung hatte der Pole ganze 2,8 Promille intus!

Der Unfallfahrer ist Bauarbeiter und wohnt im Dorf, nur 750 Meter vom Unfallort entfernt. «Ich war bei Freunden hier in Wittnau. Ich hatte doch nur zwei Schnäpschen und einen Kafi Luz», sagt er. Den hohen Wert beim Atemlufttest kann er sich nicht erklären. Aber vielleicht ergebe ja der Bluttest ein tieferes Ergebnis.

«Ich glaube, mir ist ein Pneu geplatzt»

Zudem betont der Pole, dass er langsam gefahren sei. «Ich glaube, mir ist ein Pneu geplatzt. Denn plötzlich zog es mich nach rechts und ich hatte einfach nicht mehr die Kraft zum Gegensteuern.»

Den Führerausweis nahm ihm die Polizei noch an Ort und Stelle ab. «Der Schock sitzt immer noch tief», sagt der Mann zu BLICK. «Mir geht es nicht gut, aber ich bin heute wieder arbeiten gegangen. Ich fahre nun mit dem Velo zur Arbeit. Es sind zum Glück nur fünf Kilometer.»

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