«Alles im Raum war geschmolzen»
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Nach Brand in Scherz AG:«Alles im Raum war geschmolzen»

Oxana L. (48) erlebte im eigenen Haus in Scherz AG den reinsten Horror
So rettete sie sich und ihre Büsis vor dem Akku-Brand!

Oxana L. (48) aus Scherz AG hatte sich gerade Ravioli gemacht, als im Bastelraum ein Feuer ausbrach. Der Grund: Ihr Mann wollte am Morgen den Akku eines Modell-Flugzeugs laden. Jetzt ist das Einfamilienhaus verwüstet – und das Ehepaar muss vorläufig anderswo wohnen.
Publiziert: 15.01.2020 um 18:10 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2021 um 18:17 Uhr
Oxana L. (48) ist froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Foto: Ralph Donghi
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Ralph Donghi

Oxana L.* (48) geht es langsam wieder besser. Vor einer Woche erlebte sie in ihrem Haus in Scherz AG den reinsten Horror. «Ich war per Zufall daheim, weil ich für meinen Mann ein paar Pakete zur Post gebracht hatte und kurz etwas essen wollte», sagt die IT-Spezialistin zu BLICK. Sie erinnert sich: «Ich hatte mir gerade Ravioli gemacht, da passierte es.»

Um kurz nach 13.30 Uhr hört sie einen Knall im Untergeschoss. «Ich hatte keinen Strom, kein Radio, und die Uhr liefen auch nicht mehr», erzählt sie. Oxana L. denkt an einen Kurzschluss.

Doch: «Plötzlich kam Rauch die Treppe hinauf ins Erdgeschoss!» Oxana L. steht auf, geht etwas die Treppe hinunter. «Weil ich kein Feuer sah, dachte ich, dass etwas mit einem Akku eines Modell-Flugzeugs meines Mannes nicht stimmen könnte. Er hatte ihn am Morgen im Bastelraum zum Aufladen eingesteckt.» Sofort ruft sie ihren Mann (51) an.

Plötzlich kommt ihr schwarzer Rauch entgegen

«Als ich während dem Anruf nochmals zur Treppe ging, kam mir immer mehr schwarzer Rauch entgegen, der weiter durchs ganze Haus zog», sagt Oxana L. Sie muss husten: «Da habe ich die Feuerwehr angerufen!» Die Einsatzkräfte seien rasch da gewesen und hätten im Untergeschoss alles löschen können. «Ich wurde von einer Nachbarin betreut, die mir eine Jacke gab und Tee machte.»

Später kommt aus: Es war tatsächlich der Akku eines Modell-Flugzeugs, der zum Brand geführt hat. Oxana L. dazu: «Der ganze Bastelraum wurde zerstört. Alles war geschmolzen.»

Die ganze Sammlung ist betroffen

Für BLICK ruft sie extra ihren Mann bei der Arbeit an, um zu erfahren, was der Modell-Fan genau verloren hat – der Bastler selbst möchte nicht an die Öffentlichkeit. Oxana L. zählt auf: «Acht Modell-Flugzeuge, drei Modell-Helis, ein Modell-Boot, ein Modell-LKW, ein Modell-Bagger, zwei Drohnen und weitere Dinge. Eine ganze Mulde wurde gefüllt.» Der Schaden dürfte Zehntausende Franken betragen.

Dennoch: «Wir sind einfach froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Auch, dass ich wegen einer Rauchgasvergiftung nur kurz ins Spital musste und wir alle noch am Leben sind. Und: «Zum Glück konnte ich auch unsere beiden Katzen ins Freie lassen.»

Bis Mitte Februar in einer Einsatzwohnung zu Hause

Das Haus des Ehepaars, das seit fünf Jahren darin wohnt, wird zurzeit gereinigt. «Mitte Februar sollten wir wieder einziehen können», sagt Oxana L. Im Moment würden sie in einer Ersatzwohnung leben. Sie betont: «Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die uns nach dem Brand sofort geholfen haben und uns immer noch Hilfe anbieten. Das ist nicht selbstverständlich.»

* Name d. Red. bekannt

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