Nach dem Streit ums Gratisbier
Leimbach feiert 1. August im Garten der Recycling-Queen

Alles wird gut! In Leimbach können die Bürger dieses Jahr doch noch den 1. August feiern. Nachdem die Gemeinde die offizielle Feier wegen eines Gratisbieres kurzerhand abgesagt hat, springt nun Karin Bertschi, Grossrätin und Inhaberin des Recycling-Paradies, ein.
Publiziert: 29.07.2017 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:42 Uhr
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Karin Bertschi, Nationalrätin und Geschäfsführerin vom Recycling-Paradies in Rheinach AG, lädt die Bevölkerung am 1. August zu sich in den Garten.
Foto: STEFAN BOHRER
Flavio Razzino

Weil ein Bauer als Gegenleistung für sein Land ein Gratisbier verlangte, hatten die Organisatoren rund um Gemeindeammann Janine Murer in Leimbach AG im Juli kurzerhand die Bundesfeier abgesagt (BLICK berichtete).

Die Freude des Organisationskomitees, das aus ehrenamtlichen Helfern besteht, sei verloren gegangen. Grund: Der Bauer, der Jahr für Jahr Gratis und franko die Schlössliwiese für das Fest gemäht und zur Verfügung gestellt hatte, verlangte erstmals ein kleines Dankeschön dafür. Gibt's nicht, hiess es bei den Organisatoren.

In die Bresche springt nun aber Karin Bertschi, SVP-Grossrätin und Geschäftsführerin  vom Recycling-Paradies in Reinach AG. Sie stellt ihren Garten für die Bundesfeier zur Verfügung. Bertschi wohnt in Leimbach.

Die Bundesfeier findet in Leimbach seit Jahren auf der Schlössliwiese statt. Der Pächter hat die Wiese jeweils vor dem Fest geschnitten, damit sie benutzt werden konnte. «Bedankt hat man sich nie bei mir», sagt er.
Foto: Zvg

Gemeindeammann besuchte Bauer – mit Bier

«Es ist mir ein Anliegen, dass auch in diesem Jahr in unserer Gemeinde der Nationalfeiertag gemeinsam begangen werden kann», sagt sie zu BLICK. Sie und ihre Geschwister offerieren darum der Bevölkerung aus Leimbach eine Bratwurst mit Getränk.

Die Dorfposse in Leimbach AG findet damit ein Happy End. Gemeindeammann Janine Murer fasste sich übrigens ein Herz und besuchte am Freitag – nachdem sie nach der BLICK-Berichterstattung unzählige Mails und Anrufe erhalten hatte – den Bauern, welchem sie zuvor das Gratisbier verwehrt hatte. Im Gepäck: Zwei kühle Bier.

Zu Tele M1 sagte der Bauer im Anschluss dieses Besuchs: «Nächstes Jahr stelle ich die Schlössliwiese für die Bundesfeier gerne wieder zur Verfügung!».

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