Blick TV geht mit Medium Thomas Frei auf Geisterjagd
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Mysteriöse «weisse Frau»:Blick TV geht mit Medium Thomas Frei auf Geisterjagd

Mit Geisterjäger Thomas Frei (49) um Mitternacht im Belchentunnel
Blick wandelt auf den Spuren der «weissen Frau»

Eine Begegnung der dritten Art: Vor vielen Jahren wollen zwei Studentinnen im Belchentunnel einen Geist gesehen haben. Seither kursiert die Sage der «weissen Frau» im Mittelland. Blick hat sich nun mit einem Geisterjäger um Mitternacht auf die Lauer gelegt.
Publiziert: 31.10.2021 um 16:31 Uhr
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Eine Nacht unterwegs mit Geisterjäger und Medium Thomas Frei: Blick wandelt auf den Spuren der «weissen Frau» vom Belchentunnel.
Foto: Luisa Ita
Luisa Ita und Pascal Scheiber

Es ist Mitternacht. Geisterjäger Thomas Frei (49) steht in der Nähe des Belchentunnels hinter der Abschrankung der A2 im Nieselregen. Seine Brille ist voller Wassertropfen und sein Atem formt sich in der Kälte zu einer kleinen Wolke, wenn er spricht.

«Geistern ist die Uhrzeit egal», sagt das Medium aus Safenwil AG. Die Geisterstunde sei lediglich eine Erfindung des Volksmundes. «Als Geisterjäger arbeiten wir aber trotzdem gerne oft mitten in der Nacht, da es einfach stiller ist und man die Geräusche mit den Geräten besser einfangen kann ohne störenden Lärm», erklärt er.

Frei spürt gleich mehrere Geister

Dann schliesst er die Augen und fokussiert sich. Plötzlich gestikuliert er und beschreibt lebhaft: «Jetzt spüre ich gerade einen alten Mann mit einem Stock, der sich da hinten im Tunnel aufhält. Er ist vermutlich Italiener und irgendwie witzig. War wohl zu Lebzeiten ein richtiges Dorforiginal.»

Die «weisse Frau», die 1983 bei zwei jungen Frauen ins Auto eingestiegen und im Tunnel plötzlich von der Rückbank verschwunden sein soll, will der gelernte Krankenpfleger bislang noch nie wahrgenommen haben. Auch in dieser Nacht erscheint sie ihm nicht. «Ich nehme hier viele andere Personen wahr, wie eben den Italiener vorhin oder auch eine sehr traurige Frau, die hier wohl bei einem Unfall ums Leben gekommen ist.»

Geisterjäger muss viel Skepsis ertragen

Doch die Geschichte der «weissen Frau» begleitet den Geisterjäger schon länger. Zumal es ähnliche Sagen auch aus anderen Himmelsrichtungen gebe, habe er sich damit näher auseinandergesetzt. «Vor vielen Jahren hatte ich auch Kontakt mit einer von diesen jungen Studentinnen, denen die weisse Frau damals begegnet ist», erinnert er sich. Während für Frei Geister zum Alltag gehörten, seien die Autofahrerinnen von dem Erlebnis bis heute traumatisiert.

«Sie wollen nicht mehr darüber sprechen und haben mehrheitlich verdrängt, was passiert ist», so der Mann, der nach eigenen Angaben Kontakte ins Jenseits hat. Er vermutet: «Wahrscheinlich auch darum, weil man sie nicht ernst genommen hat.» Dies kenne Frei selbst nur zu gut, er würde oft als «Scharlatan» oder «Spinner» betitelt. «Jeder darf denken, was er will, und ich versuche auch niemanden zu bekehren», so der Aargauer.

Die Mission der «weissen Frau»

Er selbst jedoch hegt keine Zweifel an der Geschichte der angehenden Juristinnen aus den 80er-Jahren. «Normalerweise können nur Menschen, die ihre hellen Sinne einsetzen, Geister sehen. Es kommt aber immer wieder vor, dass sich Verstorbene plötzlich ganz plastisch und für alle sichtbar zeigen», erklärt er. «Dies passiert beispielsweise, wenn sie sich verabschieden wollen.»

Im Falle der «weissen Frau» aus dem Belchentunnel vermutet er aber etwas anderes. «Die alte Dame soll die Autofahrerinnen damals gewarnt haben, dass etwas Schlimmes passieren werde», führt er aus. «Dank dieser Warnung sind die Frauen dann nicht nach Solothurn an die Herbstmesse gefahren, sondern auf einem anderen Weg wieder heim. Vielleicht hat sie so Schlimmeres verhindert.»


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