Der Bosnier Marko Uletic (†49) wurde am 20. Dezember 2015 leblos in seiner Wohnung mitten in Olten SO aufgefunden – getötet. Jahrelang blieb der Täter auf freiem Fuss. Letztes Jahr wurde er endlich gefasst. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Solothurn die Anklage. Der 59-jährige Schweizer wird sich wegen vorsätzlicher Tötung vor Gericht verantworten müssen.
Belohnung von 10'000 Franken
Die Solothurner Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft gingen nach dem Leichenfund rasch von einem Tötungsdelikt aus, jedoch blieben die Ermittlungen monatelang erfolglos.
So setzte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2016 eine Belohnung von bis zu 10’000 Franken aus: für Hinweise, die zur Klärung des Falles führen. Zudem wurde ein Bild des Getöteten veröffentlicht – erneut erfolglos.
Erst im Februar 2020 wendete sich das Blatt.
Delikt im Drogenmilieu
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober 2015 Uletic in dessen Wohnung getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Delikt im Drogenmilieu aus, heisst es in der Medienmitteilung.
So habe der Beschuldigte gemäss Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft unter anderem Drogen aus der Wohnung des Opfers entwendet.
Der Schweizer wird sich zudem wegen Diebstahls, Raubes, Irreführung der Rechtspflege sowie Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittel- und gegen das Waffengesetz vor Gericht zu verantworten haben.
Der 59-Jährige bestreitet die Vorwürfe und befindet sich mittlerweile auf freiem Fuss. (man)