Das Projekt einer Containersiedlung für fast 100 Asylbewerber mitten im aargauischen Dorf Safenwil wird nicht realisiert. Für den Kanton ist das von privater Seite geplante Vorhaben mit zu vielen Risiken verbunden.
Als Hauptgründe führt das zuständige Departement in einer Mitteilung vom Dienstag die Faktoren Zeit und Finanzen ins Feld. Das Projekt lasse sich aufgrund der Rechtsmittelverfahren nicht innert nützlicher Frist realisieren. Das Gebäude sei als befristete Unterkunftslösung gedacht und müsse in Zeiten mit hohen Zuweisungszahlen zur Verfügung stehen.
Ein zweiter Grund, weshalb der Kanton Aargau das Projekt nicht weiterverfolgt, ist finanzieller Natur. Der hohe Investitionsbedarf, die damit verbundenen Mietkosten und die lange Vertragsdauer hätten zur Folge, dass die Sache dem Grossen Rat unterbreitet werden müsste.
Grosser Widerstand
Geplant waren in Safenwil zwei dreistöckige Gebäude. Der Widerstand war gross. Bei der Auflage des Baugesuches gingen 126 Einsprachen ein. Auch die Gemeinde selber wehrte sich gegen die Pläne, reichte als Baubewilligungsbehörde aber keine Einsprache ein.
Die Gemeinde beherbergt derzeit in zwei gemeindeeigenen Liegenschaften 28 Asylsuchende. Gemäss Verteilschlüssel des Kantons müsste die Gemeinde nur elf Asylsuchende aufnehmen.
Als Bauherrin der Containersiedlung trat eine Firma in Hergiswil NW auf. Der Kanton Aargau wollte die Gebäude für eine Dauer von zehn Jahren mieten. (sda)