Jetzt spricht das Opfer des Sexualdelikts in Holderbank AG
«Es geht mir gut, Gott hat über mich gewacht»

Es ist die reinste Horror-Vorstellung. In seinem eigenen Bett von einer fremden Person attackiert und sexuell belästigt zu werden. Sophie T. aus Holderbank AG ist das passiert. Sie übersteht den Angriff tapfer. Der Täter, ein Algerier (28), sitzt nun in U-Haft.
Publiziert: 11.12.2019 um 18:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2019 um 20:13 Uhr
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«Mir geht es gut, Gott hat über mich gewacht», sagt Sophie T. zu BLICK. Mehr möchte sie zum Vorfall nicht sagen.
Foto: zVg
Ralph Donghi

Sophie T.* öffnet die Türe ihrer Parterre-Wohnung in Holderbank AG nur noch ganz vorsichtig und will anonym bleiben. Sie hat ihre Gründe. Sie ist die Frau, die in der Nacht auf letzten Sonntag zu Hause von einem Algerier (28) attackiert und sexuell belästigt wurde.

«Es geht mir gut», sagt Sophie T. dennoch tapfer zu BLICK. Sie scheint den Angriff äusserlich zwar gut überstanden zu haben. Doch den Angriff wird sie wohl trotzdem nie mehr vergessen.

Sophie T. kann zu Nachbar fliehen

Passiert ist es mitten in der Nacht. Sophie T. ist alleine daheim und schläft im Bett. Plötzlich wird sie aus dem Schlaf gerissen und merkt, dass ein Mann auf ihr liegt. Er hält ihr laut Polizei die Nase und den Mund zu. Sie fürchtet zu ersticken.

Dem nicht genug: Er belästigt sie sexuell. Sophie T. kann sich zwar noch aus dem Würgegriff lösen und aufstehen. Aber der Mann bedrängt sie weiter massiv. Schliesslich gelingt es ihr, in einem günstigen Moment zu fliehen und bei einem Nachbar zu klingeln.

Polizei fahndet erfolgreich

Es ist noch nicht überstanden: Der Angreifer folgt Sophie T., haut ihr mit der Faust ins Gesicht, bricht ihr die Nase! Dann rennt er weg. Bei der Polizei kommt der Notruf um 2.50 Uhr rein. Sofort wird eine Fahndung ausgelöst.

Mit Erfolg: Unweit des Tatorts finden Polizisten einen Mann, der sich in einem Gebüsch versteckt. Er lässt sich widerstandslos festnehmen. Es ist ein abgewiesener Asylbewerber, der in einer Notunterkunft im Dorf wohnt.

Algerier bestreitet die Tat

Doch wie gelangte der Algerier in ihre Wohnung? Laut ersten Erkenntnissen der Polizei war ihre Türe unverschlossen. Sophie T. will dazu nichts sagen. Doch ein Nachbar hat gehört, dass sie «nur schnell das Licht vor der Türe löschen ging und vergass, die Türe zu schliessen».

Sicher ist: Der dringend Tatverdächtige bestreitet die Tat. Er sitzt nun definitiv in U-Haft. Unter anderem wegen versuchter Vergewaltigung. Vor der Tat soll er Wodka getrunken und Drogen konsumiert haben.

Für Sophie T. steht derweil fest: «Gott hat über mich gewacht.»

* Name geändert

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