Markus G.* aus Hofstetten-Flüh SO erlebt den Alptraum jedes Elternteils: Sohn Noa G.* (5) verbringt die Herbstferien wie abgemacht bei seiner Mutter. Aber als ihn G. am 13. Oktober abholen will, fehlt von Mutter und Noa jede Spur. Am 14. Oktober ruft der Vater das erste Mal die Polizei an. Die sagt, er solle drei Tage warten. Vielleicht kämen sie ja einfach zu spät zurück. Bis heute sind sie nicht aufgetaucht.
Markus G. wendet sich deshalb an die Medien. «Tele M1» berichtet am Mittwoch über den Fall. G. sagt, die Polizei habe bisher keine öffentliche Fahndung einleiten wollen. Warum, ist unklar. Dem Sender gegenüber bestätigt die Solothurner Staatsanwaltschaft den Fall. Es seien umfangreiche Abklärungen im Gange. G. ist das nicht genug. «Ich vermisse mein Kind seit vier Wochen und kann nicht mehr tatenlos herumsitzen», sagt er.
Vater hat alleiniges Sorgerecht
Warum die Mutter mutmasslich das Kind entführte? Ein Grund könnte sein, dass der Vater das alleinige Sorgerecht habe, heisst es im Beitrag. G. mag nicht spekulieren. Er hat grössere Sorgen. «Jonathan ist der Sinn meines Lebens. Er ist mein Herz. Es gibt nichts Wichtigeres als ihn», sagt er mit tränenerstickter Stimme. «Ich weiss nicht, was ich ohne ihn machen soll.»
Wer Noa oder seine Mutter gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. (vof)
* Namen geändert