Geschlossenes Praxis-Zentrum in Berikon AG
Skandal-Arzt Malm muss wegen Betrugs vor Gericht

Knall auf Fall machte das Ärztezentrum Mutschellen in Berikon AG Anfang 2018 dicht. Bei der Geschäftsführung lag einiges im Argen: Jetzt sind die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bekannt.
Publiziert: 16.05.2019 um 13:09 Uhr
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Gab ohne Bewilligung Ritalin an Patienten ab: Ingo Malm, Chef des im Januar 2018 geschlossenen Ärztezentrums Mutschellen.
Foto: Screenshot Tele M1

Der Geschäftsführer des geschlossenen Ärztezentrums Mutschellen, Ingo Malm, muss sich am 6. Juni vor dem Bezirksgericht Bremgarten verantworten. Die Aargauer Staatsanwaltschaft wirft ihm Betrug, mehrfache Urkundenfälschung, Zweckentfremdung von Arbeitnehmerbeiträgen, Veruntreuung von Quellensteuern und Misswirtschaft vor.

Die geforderte Strafe gibt die Staatsanwaltschaft noch nicht bekannt. Laut einer Mitteilung werden beide Parteien ihre Strafanträge bei der Hauptverhandlung bekanntgeben.

Im Januar 2018 schloss der Deutsche sein Ärztezentrum von einem Tag auf den andern – Patienten standen vor verschlossenen Türen und hatten keinen Zugriff auf ihre Krankenakten.

Wiederholt Schuldenberg angehäuft

Der Skandal-Arzt hatte bereits 2014 im Kanton Aargau seine Berufsausübungsbewilligung verloren, unter anderem weil er seinen Patienten ohne die nötige Bewilligung Ritalin abgegeben hatte und die Betäubungsmittelkontrolle in seiner Praxis mangelhaft war.

Nach der Schliessung des Ärztezentrums wurde der Konkurs eröffnet. Malm kam in Untersuchungshaft. Er hinterliess offenbar einen grossen Schuldenberg. Und das nicht zum ersten Mal: Bereits beim Kurs einer früheren Praxis in Rudolfstetten liess er zahlreiche Gläubiger im Stich. (noo)

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