Für Rheinfelden AG war dieser Rentner gestorben
Dieser «Tote» darf endlich Steuern zahlen!

Wochenlang wartet Oswald Rickli (64) aus Rheinfelden AG vergeblich auf seine Steuererklärung. Kein Wunder: Die Gemeinde hält den Rentner für tot.
Publiziert: 18.02.2015 um 14:33 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:57 Uhr

Oswald Rickli ist ein gewissenhafter Mensch. Jeden Morgen geht der 64-jährige Rentner zu seinem Briefkasten und schaut nach, ob ihm die Gemeinde Rheinfelden AG die erwartete Steuererklärung bereits geschickt hat. Rickli will den lästigen Papierkram so rasch wie möglich hinter sich bringen. Doch er wartet vergeblich – auch nach Wochen hat er noch immer keine Post vom Steueramt.

Als er sich bei der Gemeinde nach dem Verbleib seiner Steurerklärung erkundigt, folgt der Schock: Geht es nach einem Eintrag im Computer des Steueramts ist Rickli eigentlich tot – und Tote müssen bekanntlich keine Steuern zahlen.

«Das gibt es doch nicht. Ich lebe doch noch», sagt der quicklebendige Rentner gegenüber «Tele M1». Der Fehler ist schnell gefunden. Das Steueramt hat Oswald Rickli mit seinem gleichnamigen Vater verwechselt. Dieser ist im Dezember 2013 verstorben. «Weil Vater und Sohn den gleichen Namen haben, wurde im Steuerregister fälschlicherweise angekreuzt, er sei tot», erklärt Rheinfeldens Stadtammann Franco Mazzi dem Sender.

Rickli bekommt seine Steuererklärung nun nachträglich. Doch er ist nicht bereit, den Fehler des Steueramts einfach so zu akzeptieren. «Ich zahle dieses Jahr nur für die Periode ab dem 17. Februar Steuern. Vom 1. Januar bis gestern war ich ja offiziell tot.» (vsc)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?