In Laufenburg AG rückten Ambulanz und Feuerwehr am Montagabend zu einem Grosseinsatz aus: Im Gasthaus Hotel Schützen war ein Feuer ausgebrochen. Sieben Bewohner erlitten zum Teil schwere Rauchgasvergiftungen.
Kurz darauf wird klar: Der Brand wurde vorsätzlich gelegt! Den mutmasslichen Täter, einen 24-jährigen Schweizer, konnte die Polizei festnehmen. Er sei ein Bewohner der Liegenschaft, bestätigt Polizeisprecher Max Suter gegenüber BLICK.
Polizei nahm den Mann kurzzeitig fest
Der dringend Tatverdächtige war den Behörden bekannt, teilt die Staatsanwaltschaft heute mit: Am vergangenen Freitag hatte er, nachdem er wegen renitenten Verhaltens bei einer regionalen Verwaltungsbehörde polizeilich weggewiesen worden war, bei der Notrufzentrale einen anonymen Anruf abgesetzt, wonach das Hotel Schützen «in die Luft gesprengt» werde.
Die Polizei ermittelte ihn daraufhin, nahm ihn sogar kurz fest. Der 24-Jährige habe aber glaubhaft darstellen können, den Anruf aus Frustration über einen Konflikt um Geld mit der lokalen Behörde abgesetzt und die Drohung nicht ernst gemeint zu haben. Bei der anschliessenden Hausdurchsuchung kam nichts Verdächtiges zum Vorschein. Daraufhin kam er wieder auf freien Fuss.
Haus unbewohnbar
Die Staatsanwaltschaft wird beim zuständigen Zwangsmassnahmengericht drei Monate Untersuchungshaft beantragen und ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben.
Im ehemaligen Gasthaus und Hotel befinden sich heute Sozialwohnungen. Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. Die Höhe des Sachschaden könnte laut Polizeisprecher Max Suter noch nicht beziffert werden.
Wie BLICK-Leserbilder zeigen, war sowohl ein Rettungshelikopter der Rega als auch einer der Alpine Air Ambulance im Einsatz. Im Einsatz waren die Feuerwehren Laufenburg, Frick, Kaisten sowie die deutsche Feuerwehr Laufenburg. (rey/neo/na)