So leicht hat es die Polizei selten. Ein Algerier (25) bricht am Mittwoch um 5.15 Uhr in den Hoselade s’gäle Huus in Oftringen AG ein. Als er kurz zurückschaut und kontrolliert, ob ihn auch keiner gesehen hat, fällt ihm ein Teil seines Asylbewerber-Ausweises aus dem Hosensack!
Der nur mit einer Baseballmütze und einer Taschenlampe ausgerüstete Mann bemerkt nichts. Auch nicht, dass Überwachungskameras ihn die ganze Zeit filmen. Es scheint ihm auch egal zu sein, dass der Alarm losgeht. «Er klaute zuerst das Münzgeld aus der Kasse – insgesamt 58.35 Franken», sagt Geschäftsführerin Safeta Kosarac (36). «Dann nahm er 23 Jeans im Wert von 3500 Franken aus dem Gestell.»
Damit er die Beute transportieren kann, leert er drei Kehrichteimer, nimmt die Abfallsäcke heraus und packt die Jeans hinein.
Nach wenigen Minuten läuft der Einbrecher wieder zum Eingang, vorbei an seinem verlorenen Ausweis, und haut ab.
Kurze Zeit später kommt die Polizei. Die Beamten haben für einmal leichtes Spiel: Der Ausweis am Boden verrät den Algerier. Er wohnt in der örtlichen Asylbewerberunterkunft. Dort nimmt ihn die Polizei noch am selben Morgen fest. Die Säcke mit den Jeans hat er in der Unterkunft versteckt.
Jeansladen-Inhaber Willi Zweifel (65): «Wir hatten ab und zu Einbrecher in den letzten 35 Jahren. Aber einen so dummen noch nie!»
Die Staatsanwaltschaft hat den Algerier im Schnellverfahren bereits verurteilt: sechs Monate Knast – unbedingt!