Kurz vor Mittag geht gestern ein 67-jähriger Schweizer auf die Gemeindeverwaltung seines Wohnorts im Kanton Zürich. Er gibt an, dass seine Frau verstorben sei. Die Kapo Zürich wird benachrichtigt. Diese stellt bei der Befragung schnell fest, dass der Mann seine Frau getötet haben dürfte.
Er sagt der Polizei, dass die Tat im Kanton Aargau passiert sei, dass er sich aber nicht genau an den Tatort erinnern könne. Mittels dieser Angaben und polizeilichen technischen Hilfsmitteln findet die Polizei die Leiche in einem Waldstück bei Scherz.
Ihr Ehemann wird als Tatverdächtiger festgenommen. Die Frau sei durch körperliche Gewalt ums Leben gekommen, sagte Polizeisprecher Roland Pfister. Schuss- oder Stichwaffen seien nicht im Spiel gewesen. Die Leiche wird derzeit im Institut für Rechtsmedizin in Bern untersucht.
Der Mann sei bei seinem Auftauchen auf der Gemeindeverwaltung verwirrt gewesen, sagte der Polizeisprecher weiter. Ob diese Verwirrung emotional bedingt oder krankhaft sei, wisse man nicht, da man die Vorgeschichte dieses Ehepaars noch nicht kenne.
Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach hat eine Strafuntersuchung eröffnet, im Vordergrund stehe ein Beziehungsdelikt.
Die Polizei sucht Zeugen. Der Tatverdächtige dürfte am frühen Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug, einem hellblauen 3-er BMW mit Zürcher Kontrollschildern, in die Region Baden-Brugg gefahren sein. (num/SDA)