Samstagnachmittag, kurz vor 16.30 Uhr. Ein Schuss peitscht durch das Aeschquartier in Wohlen AG. Anwohner hören Schreie. Arben M.* (40), genannt Beni, kniet auf dem Boden vor dem Wohnhaus seiner Familie am Aescherzelgweg. Er ist völlig aufgelöst. Die Kantonspolizei Aargau rückt aus und findet Benis Frau Hanka M.* (35) auf dem Boden. Sie hat eine Schussverletzung am Oberkörper. Ein TCS-Helikopter fliegt sie ins Zürcher Unispital. Dort stirbt Hanka am Abend an ihren Verletzungen.
Die Polizei stellt eine Pistole sicher, und die Staatsanwaltschaft lässt Beni M. verhaften. BLICK weiss: Er kommt nicht in den Knast, sondern in die psychiatrische Klinik. Hat er seine Frau erschossen? Oder hat sie sich das Leben genommen? «Wir ermitteln in alle Richtungen», sagt Kantonspolizei-Sprecherin Marianne Koch.
Familie M. betreibt eine Bodenleger-Firma und bewohnt seit sieben Jahren die oberen Stockwerke des Hauses, vor dem die Tat geschah. Sie haben eine Tochter (14) und einen Sohn (8). Er ist daheim, als der Schuss fällt.
«Hanka schaute zu Büro und Laden», sagt ihr Bruder. «Beni war draussen im Einsatz.» Seit eineinhalb Wochen habe das Paar Streit gehabt. Die Geschäftsaufgabe stand im Raum. Und auch privat lief nicht alles bestens. «Meine Schwester sprach über Scheidung», sagt der Bruder. Das bestätigt eine Bekannte: «Hanka dachte schon länger darüber nach, ihren Mann zu verlassen.» Die Pistole habe sie vor einiger Zeit zum Schutz vor Einbrechern gekauft. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Beni sie absichtlich erschossen hat», sagt die Bekannte. «Vielleicht hat sich im Streit ein Schuss gelöst.»