Dieser Ladenbesitzer (38) sah in der Bahnhofunterführung Solothurn dem Tod ins Gesicht
«Ich dachte, jetzt erschiesst er mich!»

Es waren Szenen wie in einem Krimi. Gleich mehrere Tamilen hatten am Dienstagabend in der Bahnhofunterführung von Solothurn heftigen Streit. Am Ende lag einer (29) von Schüssen getroffen am Boden. Und der Täter (46) stand danach mit der Waffe plötzlich vor einen Ladenbesitzer (38). Dieser erzählt BLICK nun von seinem Horror.
Publiziert: 26.10.2016 um 18:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 15:27 Uhr
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Zu ihm kam der Täter nach der Schiesserei: Navaneethan Nagarasa (38) vom Lebensmittelgeschäft vis-à-vis des Tatortes.
Foto: Ralph Donghi
Ralph Donghi

Es ist ein schrecklicher Anblick, den Raja Vasanth (40) am Dienstagabend kurz nach 20.30 macht. Vor dem Imbiss in der Bahnhofunterführung in Solothurn, in dem er als Koch arbeitet, liegt ein Gast (29) am Boden.

«Karthi», wie er genannt wird, wurde niedergeschossen und ist schwer verletzt. «Es hatte zuvor zwei Mal laut geknallt», sagt Vasanth, der gerade in der Küche beschäftigt war.

Der mutmassliche Täter (46), der Vasi genannt wird.
Foto: zVg

So konnte der Koch auch nicht sehen, dass es vor der Tat vor dem Imbiss einen Streit unter Tamilen gab. Und: Dass der Täter (46), den man als «Vasi» kennt, nach den Schüssen zudem im Lebensmittelgeschäft vis-à-vis die Scheibe der Eingangstüre eingeschlagen hat und hinein gegangen ist.

«Ich wusste gar nicht, was der bei mir wollte. Er sagte kein Wort», erzählt Ladeninhaber Navaneethan Nagarasa (38) geschockt zu BLICK. «Als ich dann eine Waffe in seiner Hand sah, dachte ich: Jetzt erschiesst er mich!»

Aber Nagarasa hat grosses Glück: «Es ist mir dann irgendwie mit einem Gerangel gelungen, dass dem Täter im Laden die Waffe auf den Boden fällt.» Dieser sei dann, ohne sie aufzuheben, abgehauen. Am Mittwochvormittag stellte sich der Schütze bei der Polizei. Die ermittelt nun das Motiv. Ob Opfer «Karthi» überleben wird, ist noch unklar.

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