Am letzten Dienstag ist ein PC-7-Flugzeug der Schweizer Armee am Schreckhorn in den Berner Alpen abgestürzt. Die Tragödie reiht sich ein in eine Serie von Abstürzen und Vorfällen der Schweizer Luftwaffe – was Tage nach dem Unglück zu einer kontroversen Diskussion geführt hat. Jetzt ist bekannt, wer in der verunglückten PC-7 sass: Oberstleutnant René S.*, genannt «Rönu».
Der 51-jährige Pilot der Schweizer Luftwaffe war seit seinem 15. Lebensjahr geflogen und galt als überaus erfahren. Angefangen hatte er auf dem Flugplatz Grenchen SO als Segelflieger. Willi Dysli, Chef-Fluglehrer bei der Flugschule Grenchen, hat die Laufbahn des Armee-Piloten hautnah miterlebt. «Bis zuletzt blieben wir in Kontakt mit ihm», sagt der Fluglehrer gegenüber Tele M1.
«Wir alle waren erschüttert»
Wenige Tage vor seinem Absturz hatte sich Rönu mit einem kleinen Geschenk aus Glas bei Willi Dysli bedankt – für all seine Ratschläge und die Unterstützung all die Jahre hindurch. In der Flugschule Grenchen sei man geschockt über Rönus Tod, sagt Dysli im Fernsehen weiter. «Wir alle waren erschüttert, als wir über den Absturz informiert wurden.»
Gerade weil der Armee-Pilot so erfahren und das Fliegen der PC-7 eine besondere Leidenschaft von Rönu war, komme die Nachricht überraschend. «Wenn das einem Piloten wie ihm passiert, dann kann das wirklich jedem passieren.»
Die Familie von Rönu verabschiedet sich in einer Todesanzeige mit berührenden Worten vom Armee-Piloten. «Völlig unerwartet und in tiefer Trauer müssen wir schweren Herzens von Dir Abschied nehmen – Du hast Deine Leidenschaft ausleben dürfen, als Dich das Schicksal traf», schreibt die Trauerfamilie. (fr)
* Name der Redaktion bekannt