Bis zum Gehtnichtmehr besserte eine 28-jährige Aargauerin ihre Kasse auf. 178-mal klaute sie bei der Migros Waren. Doch das Diebesgut behielt sie nicht etwa, vielmehr entwickelte sie eine dreiste Masche, wie «Tele M1» berichtet.
Über acht Monate klaute die Frau Waren im geringen Wert. Diese brachte sie zum Kundendienst zurück – mit dem Vorwand, sie habe den Kassenzettel verloren und einen Fehlkauf gemacht. Der Kaufpreis wurde ihr jeweils rückvergütet.
Diebin ist selbst Migros-Kind
178-mal funktionierte der Trick. Sogar über Kantonsgrenzen hinaus klaute sie, um unentdeckt zu bleiben. Woran die Diebin aber nicht dachte: die Rückforderungen wurden fein säuberlich auf ihrer Cumulus-Karte dokumentiert – und irgendwann wurde die Migros stutzig.
Vor dem Bezirksgericht Aarau behauptet sie nun: «Ich bin selbst ein Migros-Kind.» Zudem habe sie bei der Migros eine Lehre als Detailhandelsfachfrau abgeschlossen.
Sogar bei ihren Raubzügen ist sie dem orangen M treu geblieben. Letztlich beteuerte sie: «Ich habe die Gutmütigkeit der Migros ausgenutzt. Das tut mir heute sehr leid.» Das Gericht verdonnerte sie zu einer Busse von 900 Franken und zu einer bedingten Freiheitsstrafe von einem Jahr. (szm)