Kathirgamalingam Ambalavanar (46) wollte gestern morgen seinen Laden, ein indisches Geschäft, aufmachen. Es liegt direkt neben dem Coiffeur-Salon der getöteten Melek S.* Das war gegen 10 Uhr. «Ich putzte den Laden und stellte noch einige Dinge heraus», erzählt Ambalavanar gegenüber Blick.ch.
«Plötzlich hörte ich drei bis vier Mal eine Art Knall. Ich konnte es zuerst nicht richtig als Schuss einordnen», erzählt Ambalavanar. Er sei aber sofort hinüber zum Coiffeur gerannt, woher der Lärm gekommen war.
Was er dort sah, war ein Bild das Grauens: «Als ich die Tür öffnete, sah ich die Frau leblos hinter der Kasse am Boden liegen. Aus ihrem Mund trat Blut», so der 46-Jährige. Neben der Kasse sei Ali S.* gelegen, er habe aus dem Hals geblutet.
«Ich war total geschockt, ich ging nicht mal in den Laden rein», sagt Ambalavanar. Er habe die Türe wieder zugemacht und gleich die Polizei alarmiert.
Ambalavanar führt sein Geschäft in Wettingen erst seit vier Monaten. Trotzdem ist er zutiefst betroffen: «Es macht mich sehr traurig, dass so etwas passieren konnte.»
Der 51-Jährige Ali S. hatte heute Morgen seine Ehefrau Melek S. (40) in ihrem Coiffeur-Salon erschossen und richtet dann die Waffe gegen sich selbst. Die beiden lebten seit sechs Monaten getrennt, Melek S. wollte die Scheidung. Melek starb noch am Tatort. Ali erlag später im Spital seinen Verletzungen.
* Namen der Redaktion bekannt