Der blaue Porsche Macan GTS ist nur noch ein Haufen Schrott. Doch das ist der Besitzerin Clara B.* (47) egal, auch wenn der Wagen um die 100'000 Franken gekostet hat. «Wichtig ist, dass meine Tochter und ich diesen Unfall überlebt haben», sagt die Aargauer Ärztin zu BLICK. Denn sie ist überzeugt: «Es hätte noch viel schlimmer enden können.»
Die 47-Jährige ist letzten Freitag mit ihrer sechsjährigen Tochter bei ihrer Schwiegermutter. Auf der Heimfahrt am Abend passiert es. «Ich war am Steuer plötzlich weg», erinnert sich Clara B. Später weiss sie, warum: «Ich war an dem Tag zwölf Kilometer joggen, hatte im Auto eine schwere Unterzuckerung und wurde ohnmächtig.»
Clara B. muss von Feuerwehr aus Wrack befreit werden
Mit fatalen Folgen! Mit ihrem Töchterchen auf dem Beifahrersitz gerät sie mit ihrem Porsche eingangs Auenstein AG in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und donnert in eine leicht erhöhte Mauer. Clara B.: «Nicht auszudenken, wenn wir frontal in eine Hausmauer gedonnert wären. Wir hätten diesen Unfall wohl nicht überlebt.»
Clara B. sagt, sie habe vom Aufprall nichts mitgekriegt. «Ich kam erst wieder zu mir, als mich ein Sanitäter fragte, ob er mein Kleid aufschneiden dürfe.» Sie sei lange im Auto einklemmt gewesen und habe von der Feuerwehr befreit werden müssen. «Wir prallten zum Glück mit der linken Seite des Autos gegen die Mauer. Sonst wäre meine Tochter wohl auch eingeklemmt worden.»
Zum Glück angegurtet
So aber kommt die Sechsjährige mit einem Bruch des linken Unterschenkels davon. Clara B. hat es schlimmer erwischt. Sie muss noch ein paar Tage im Spital bleiben. «Ich habe ebenfalls den linken Unterschenkel gebrochen. Zudem das linke Schlüsselbein und Rippen.» Zum Glück seien sie angegurtet gewesen und die Airbags aufgegangen.
An der Unfallstelle sind keine Bremsspuren und immer noch die zerbröckelte Mauer zu sehen. Und tatsächlich: Wäre der Porsche in die höhere Mauer davor gekracht, wäre der Unfall für Clara B. und ihre Tochter wohl nicht so glimpflich ausgegangen. Die Kantonspolizei Aargau klärt den Unfallhergang dennoch noch ab und hat der Lenkerin den Führerausweis vorläufig abgenommen.
Für Clara B. ist vor allem eines wichtig: «Dass wir dank eines grossen Schutzengels noch da sind!»
* Name bekannt