Bluttat in Riniken AG
Mord an Ehefrau war minutiös geplant

A. M.* (45) erschoss seine Ehefrau 2009 in aller Öffentlichkeit. Jetzt hat ihn die Staatsanwaltschaft wegen Mordes angeklagt. Er habe aus krassem Egoismus gehandelt.
Publiziert: 13.12.2012 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2018 um 08:55 Uhr

Dem heute 45-jährigen Kosovo-Albaner A. M.* wird vorgeworfen, im April 2009 seine damals 35-jährige Ehefrau Mirvete M.* erschossen zu haben. Im 1400-Seelen-Dorf Riniken bei Brugg AG sprach man von einer regelrechten Hinrichtung auf offener Strasse (Blick.ch berichtete).

Gestützt auf die Untersuchungen und die daraus hervorgegangenen Erkenntnisse hat die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach jetzt gegen A. M. Anklage wegen Mord, Gefährdung des Lebens und Widerhandlung gegen das Waffengesetz erhoben.

Die Tat sei minutiös geplant gewesen und der 45-Jährige habe aus krassem Egoismus gehandelt, heisst es in der Mitteilung.

Der Kosovare tötete seine Ehefrau bei der Bushaltestelle vor der Post Riniken mit mehreren gezielten Schüssen. Mirvete M. starb noch am Tatort.

Täter geständig, Motiv unklar

Warum A. M. die Mutter seiner Kinder umbrachte, ist weiterhin unklar. Der Beschuldigte sei einzig bezüglich der Tötung seiner Ehefrau geständig. Die Anklage ist am Bezirksgericht Brugg hängig.

Die Untersuchungen gestalteten sich aufwändig: Insgesamt wurden 53 Einvernahmen durchgeführt und 21 straf- und familienrechtliche Vorakten miteinbezogen. Zudem wurden acht externe Gutachten in Auftrag gegeben.

Vor der grausamen Tat hatte die Polizei A. M. schon wegen häuslicher Gewalt festgenommen, verfügte gegen ihn schliesslich ein Hausverbot. Mirvete M. soll sich einige Zeit vor ihrem Tod so sehr gefürchtet haben, dass sie an Haus- und Wohnungstür die Schlösser auswechselte.

Die Frau hinterliess drei gemeinsame Kinder. (kko)

*Name der Redaktion bekannt

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