Zu lange gearbeitet – Endstation!
Lokführer von Seetal-Bahn lässt Passagiere stehen

Für Passagiere der Seetalbahn hiess es am Dienstag Endstation in Beinwil am See AG. Der Lokführer fuhr nicht mehr weiter, weil er schon länger als erlaubt im Dienst war.
Publiziert: 08.11.2017 um 15:45 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:11 Uhr
Teilen
Kommentieren
Lokführer dürfen maximal fünf Stunden am Stück im Einsatz sein. Deswegen hiess es für Passagiere der Seetalbahn am Dienstagmorgen in Beinwil am See AG: Endstation.
Foto: E.T. Studhalter

Für Passagiere der Seetalbahn war die Fahrt nach Luzern am Dienstagmorgen in Beinwil am See AG abrupt zu Ende. Der Grund: Der Lokführer weigerte sich, weiterzufahren, da er bereits länger als die erlaubten fünf Stunden im Einsatz war. Via Lautsprecher erklärte der Lokführer, dass die Fahrgäste auf den nächsten Zug warten müssten.

Der Zugchauffeur hatte zuvor die SBB über seine Entscheidung informiert und einen Ersatz angefordert. Dieser habe jedoch nicht aufgeboten werden können, so «Radio Argovia». SBB-Sprecher Reto Schärli bestätigte gegenüber der «Aargauer Zeitung» den Vorfall und entschuldigte sich bei den Passagieren. Der Lokführer habe richtig gehandelt.

Die in Beinwil am See gestrandeten Passagiere waren eine direkte Folge des Pendler-Chaos am Bahnhof Luzern vom gleichen Morgen. Diverse Zugverbindungen waren wegen der Störung bei einem Gleis-Sensor sowie einem Defekt an den Schienen ausgefallen oder hatten Verspätung (BLICK berichtete). (rad)

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?