Vorweg: Solche Fehler passieren schnell. Der folgende Fall sorgte heute auf mancher Schweizer Redaktion für Heiterkeit. Es geht um einen internen E-Mail-Wechsel zwischen zwei Amtsstellen, der aus Versehen an die Medien verschickt wurde.
Kapitel 1 – Die Suche nach dem E-Mail-Verteiler
Das Gespräch beginnt mit einem E-Mail der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV): Diese wird Ende Monat in Solothurn eine Nachvereidigung durchführen, über die sie die lokalen Medien informieren will. Da beim Bund aber keine E-Mail-Verteiler für Solothurner Medien existieren, bittet ein Beamter aus der Bundesstadt bei der Kantonspolizei Solothurn um die E-Mail-Adressen.
Die Antwort der Kantonspolizei folgt prompt. Der Kollege beim Bund sei ein «schlaues Bürsteli … Ersparst Dir viel Fleissarbeit!», schreibt die Verantwortliche aus Solothurn zurück. Und fügt eine Liste der E-Mail-Adressen bei, die man beim Bund aber offenbar nicht öffnen kann.
Kapitel 2 – E-Mail-Verteiler kommt (leider) an
Der Kollege bei der Zollverwaltung bittet deshalb erneut um Hilfe. Aus Solothurn kommt schliesslich die Frage zurück: «In welcher Form soll ich denn das File schicken?» Bei der Kantonspolizei habe das Öffnen jedenfalls funktioniert. Die Polizeimitarbeiterin schreibt weiter: «Weisst Du, so technisch bin ich nicht gerade ein Hirsch – resp. Hirschkuh!» Die Beamtin merkt noch an, dass sie sich in ihrem Job bei der Kantonspolizei aber «sehr wohl und gut aufgehoben» fühlt.
Dann folgt der fatale Fehler. Der Mitarbeiter der Zollverwaltung schlägt seiner Solothurner Kollegin vor: «Du kannst mir auch einfach die ganzen Mail-Adressen in eine E-Mail kopieren – wie es halt am einfachsten geht.» Sie folgt dem Vorschlag, kopiert aber die E-Mail-Adressen nicht ins Text-, sondern ins Adressfeld.
Kapitel 3 – Gelächter und Entschuldigung
Um 15.36 Uhr erreichte deshalb das ganze Gespräch die Redaktionen. Landauf, landab wird über die «Hirschkuh» und das «schlaue Bürsteli» gelacht.
Zwölf Minuten später kommt schliesslich eine Entschuldigung. «Da ist mir jetzt gerade eine E-Mail weg, die hätte nicht sein sollen», schreibt die Solothurner Kapo-Mitarbeiterin. Sie entschuldigt sich für das Malheur und erklärt, es habe sich bei der Weitergabe des Verteilers ja nur um einen «Freundschaftsdienst» zwischen ihr und ihrem Kollegen beim Bund gehandelt.
BLICK meint: Eine Entschuldigung ist nicht nötig. Für die willkommene Aufheiterung bedanken wir uns. Fehler können jedem passieren! (pma)