Es wird nebeneinander und nicht aufeinander gebadet!
In Schweizer Thermalbädern sind die Regeln klar. «Bitte verzichten Sie aus Rücksicht auf andere Badegäste auf den Austausch von Zärtlichkeiten», heisst es beispielsweise in der Hausordnung des Thermalbads Schinznach AG. Auch das Sole Uno in Rheinfelden AG und das Thermalbad in Zurzach AG bitten ihre Gäste um Zurückhaltung.
Wer Sex hat, fliegt raus!
Nur mit der Durchsetzung haperts, wie eine Umfrage von Tele M1 zeigt. Demnach treiben es die Badegäste in den Garderoben, den geschlossenen Duschen und im Wasser! «Die Leute haben das Gefühl, wir bekämen das nicht mit», sagt Marcus Rudolf, Direktor des Thermalbads Schinznach.
Die Bademeister entscheiden zwar selbst, wann sie eingreifen. Klar ist jedoch: Wer Sex hat, fliegt raus.
Besonders bei Veranstaltungen für Erwachsene hätten die Aufpasser alle Hände voll zu tun. «Beim letzten Mondscheinbaden hatten wir gleich mehrere Fälle. Hauptsächlich junge Pärchen, die sich nicht an die Badeordnung gehalten haben», so Rudolf.
Wie viel Sperma ist im Wasser?
Dabei seien die Regeln gerade bei Anlässen ab 18 Jahren lockerer. «Da liegt natürlich etwas mehr drin.» Sprich: Ein Küsschen oder zwei sind dann durchaus erlaubt. Und das stört auch die anderen Badegäste nicht. «Das sollte drinliegen», sagt einer zu Tele M1. Ein zweiter ergänzt: «Küssen im Wasser finde ich nicht so schlimm, dabei gibt es ja keine Sauerei.».
Er greift damit die immer wiederkehrende Diskussion um Sperma im Wasser auf. Gerade Aargauer Thermalbäder schneiden hier schlecht ab. Für Rudolf sind das nur «dumme Sprüche». Der Thermalbaddirektor ergänzt: «Unsere Wasseraufbereitung ist gut und wird regelmässig kontrolliert.» (mad)