Es sollte nur eine Spritztour unter Freunden sein. Zwei Aargauer wollen am Dienstagabend ihrem Besucher aus Österreich die Gegend zeigen. Sind in ihrem VW Golf zwischen Mandach AG und Villigen AG unterwegs. Als es passiert, sie in einer Linkskurve von der Strasse abkommen und in den angrenzenden Wald unterhalb der Strasse prallen.
Lenker und Beifahrer werden beim Unfall verletzt. Ein dritter Mann sei bei der Kollision verstorben, heisst es in der Mitteilung der Polizei. Seine Identität sei noch nicht zweifelsfrei ermittelt worden.
Fahrer und Beifahrer sind beide aus der Region
Laura (22) und Denis (21) wissen genau, wer im Unfallauto sass und wie die Verunfallten ihre Stunden vor dem Crash verbrachten. Am Ort der Tragödie erzählen sie BLICK, dass es sich beim Fahrer um Nils T.* (19) handle. Sein Beifahrer sei Kevin B.* (21). Zwei Freunde, beide aus der Region. Auf der Rückbank des VW sass Adrian K. *(†). Der Einzige des Trios, der den Unfall nicht überleben sollte.
«Er stammt aus Österreich und war beim Beifahrer Kevin B. zu Besuch», erzählt Laura. Am Dienstagabend hätten sie und Denis den Österreicher aus Linz zum ersten Mal getroffen. Man sei bei Denis zu Hause gewesen. «Der Fahrer wollte mit den anderen beiden kurz ein bisschen rumfahren. Sie sagten, dass sie bald wieder zurück seien.»
«Wir fingen an, uns Sorgen zu machen»
Doch die Stunden verstreichen. Drei. Vier. Fünf. Die Kollegen kehren nicht wieder zurück. «Wir fingen langsam an, uns Sorgen zu machen. Wir telefonierten und fragten rum. Nils und Kevin, die im Auto sassen, hatten wohl keinen Akku. Wir wussten nichts», erzählt Laura.
Die Ungewissheit bleibt. Bis am Mittwochmorgen die Schwester von Kevin B. sich meldet. Laura: «Sie sagte, dass ein Unfall passiert sei. Und dass der Gast aus Österreich gestorben sei. Wir waren schockiert.»
Laura und Denis können sich nicht erklären, wie es zum Unfall kommen konnte: «Der Fahrer kennt die Mandacher Strecke in- und auswendig.» Er befahre diese Strecke schon ewig, sowohl mit dem Töff wie auch mit dem Auto.
Kollege Denis gehts «scheisse»
Denis ist sich sicher, dass Nils T. weder betrunken noch bekifft war. Und er glaubt auch nicht, dass sein Kollege zu schnell gefahren sei. «Er hat sich vielleicht einfach überschätzt.»
Für den Verstorbenen zünden sie am Unfallort eine Kerze an, legen sie an einem vom Unfall gezeichneten Baum nieder.
* Namen geändert