Aargauer Top-Mafioso stellt auf stur und bleibt in U-Haft
Koks ja, Raubüberfälle nein!

Seit Jahren trieb der Italiener Massimiliano P. (44) sein Unwesen. Drogendelikte und Raubüberfälle waren sein tägliches Brot. Bis ihn die Kapo Aargau erwischte und den Mafioso aus dem Verkehr zog – wohl für lange.
Publiziert: 17.07.2017 um 09:16 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:15 Uhr
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Massimiliano P. (44) wurde beim Überfall eines Tankstellenshops in Spreitenbach AG gefilmt.
Foto: Kapo AG
Ralph Donghi, Myrte Müller

Es sieht nicht gut aus für den in Italien vorbestraften Mafioso, der wohl im Aargau einen Tankstellenshop und eine Bankfiliale überfallen hat. Das Haftgericht hat entschieden, dass Massimiliano P.* (44) für drei Monate in U-Haft bleiben muss.Die Gründe sind offensichtlich: In Freiheit könnte er Beweise vernichten, Zeugen beeinflussen oder sogar abhauen.

Zudem soll es laut BLICK-­Recherchen in seinem Umfeld Usus sein, dass man generell Taten erst mal abstreitet. Obwohl er sowohl in Italien als auch in der Schweiz bei seinen Überfällen immer die gleichen Kleider trug – was Überwachungsbilder belegen.

Immer die gleichen Klamotten

In der Schweiz soll P. ausserdem in einem weiteren Kanton einen Einbruchdiebstahl versucht haben und danach auf der Flucht mit dem Auto geblitzt worden sein. Pikant: Bei diesem Versuch wie auch bei einem ­Besuch im Casino trug der Mafioso erneut die gleichen Kleider.
Zugegeben hat P. in Italien ­jeweils immer nur das, was man ihm beweisen konnte. Weil man bei der Verhaftung in der Schweiz Kokain fand, konnte er zumindest das nicht abstreiten. Die Ermittler haben nun bis Oktober Zeit, möglichst viele Beweise zu sammeln. Erst dann wird erneut über das Schicksal von P. entschieden.
Ralph Donghi, Myrte Müller

* Name der Redaktion bekannt

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