Im August 2019 schleuderte er seine Tochter (4) zweimal brutal zu Boden und brach ihr den Schädel, am Freitag wurde Baran T.* (53) zu neun Jahren Haft verurteilt. Dazu kommt eine Geldstrafe. Neben dem Schuldspruch wegen versuchten Mordes verurteilte das Bezirksgericht Brugg AG den Beschuldigten auch wegen schwerer Körperverletzung, mehrfacher Beschimpfung und Drohung.
Während des Strafvollzug hat der Beschuldigte eine ambulante Therapie zu absolvieren, wie der Gerichtspräsident sagte. Von der Freiheitsstrafe hat der seit der Tat inhaftierte Mann rund 3,5 Jahre abgesessen. Anschliessend an die Freiheitsstrafe wird der Iraker für 13 Jahre des Landes verwiesen. Die Sperre gilt für den gesamten Schengenraum.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann ans Obergericht des Kantons Aargau weitergezogen werden. Der Verteidiger hatte 3,5 Jahre wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Beschimpfung beantragt. Das Gericht folgte im Schuldspruch der Staatsanwältin. Diese hatte aber 19 3/4 Jahre Freiheitsentzug gefordert.
Tat war tragischer Höhepunkt von Beziehungsstreit
Die Tat war tragischer Höhepunkt einer konfliktbeladenen Beziehung des Mannes zur Mutter des gemeinsamen Kindes. Verstärkt wurden die Probleme noch durch die Mutter der Frau. Sie und der Mann lehnten sich gegenseitig ab.
Am 17. August 2019 kam es im Brugger Einkaufszentrum Neumarkt zu einem Streit des Mannes mit der Mutter und der Grossmutter des Kindes. Zweimal hob der Mann das Mädchen daraufhin hoch und schmetterte es zu Boden. Passanten stoppten ihn schliesslich. Das Kind überlebte schwer verletzt. (SDA/chs)
* Name bekannt