Vom Bahnhof Bremgarten-West her befuhr am Ostermontag kurz nach 19:30 Uhr ein Zug in langsamer Fahrt die enge Kurve in Richtung der Haltestelle Isenlauf. Dort sah der Lokführer plötzlich einen Buben, der zu Fuss am Rand des Schotterbettes unterwegs war.
Sofort gab der Lokführer ein Warnsignal ab und löste eine Vollbremsung aus. Dennoch erfasste der Triebwagen vorne rechts den siebenjährigen Buben, wie die Aargauer Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt. Er rollte die Böschung hinunter und blieb verletzt liegen.
Mit Mutter bei Stiftung untergebracht
Eine Ersthelferin fand das Kind ansprechbar vor. Eine Ambulanz forderte dann einen Rettungshelikopter an, der den Buben ins Spital flog. Über den Schweregrad seiner Verletzungen liegen noch keine Angaben vor.
Was der Bub auf dem Bahngleis wollte und wie er dorthin gelangt war, ist noch unklar. Sicher ist, dass er zusammen mit seiner Mutter und ihrer Schwester in dem heilpädagogischen Wohnheim gleich hinter der Unfallstelle untergebracht ist. Die Familie ist vor einer Woche aus der Ukraine in die Schweiz geflüchtet. Thomas Bopp (52), Stiftungsleiter St. Josef-Stiftung, sagt zu Blick: «Wir hoffen sehr, dass der Bub bald wieder gesund ist und zu uns zurückkehren kann. Der Zwischenfall hat uns sehr betroffen gemacht.» (noo,mcb)