Die kantonale Verwaltung erfülle sehr vielfältige Aufgaben mit spezifischen Anforderungen, schreibt der Regierungsrat in seiner am Freitag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation von SVP-Grossrat Miro Barp.
Viele Bereiche mit tiefen Löhnen, wie sie in grossen Unternehmen der Privatwirtschaft üblich seien, gebe es beim Kanton kaum. Dadurch werde der Durchschnitt automatisch nach oben getrieben, ohne dass die Löhne einzelner Funktionen überdurchschnittlich hoch wären. In den beiden obersten Lohnstufen sei zudem niemand eingereiht.
Barp wollte wissen, wie hoch die Durchschnittslöhne im Kanton sind, wie sie sich seit 2020 entwickelt haben und welche Zulagen oder Prämien es gibt. Er fragte auch nach den Pensionierungen.
Zwischen 2021 und 2024 stiegen die Löhne des kantonalen Personals nominal um 5,23 Prozent. Weil die Teuerung im gleichen Zeitraum aber höher ausfiel, resultierte insgesamt ein Reallohnverlust von 1,37 Prozent, wie der Regierungsrat schreibt.
Zusätzlich zum Grundlohn erhalten die Angestellten gemäss der schriftlichen Antwort verschiedene Zulagen wie zum Beispiel Kinder- und Ausbildungszulagen oder Überstundenzuschläge. Leistungsprämien werden dagegen nur zurückhaltend eingesetzt.
Bei den Pensionierungen zeigt sich: 2024 ging gut ein Drittel der Mitarbeitenden vorzeitig in Rente - im Schnitt zwei Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter. Damit liege der Aargau etwa im schweizweiten Durchschnitt, heisst es in der Antwort. Änderungen am Lohnsystem oder an den Zulagen plant der Regierungsrat nicht.