Pflegeheime
Aargauer Pflegeheime kommen laut Verband an Kapazitätsgrenzen

Die Pflegeheime im Kanton Aargau sind nahezu voll ausgelastet. Es gibt kaum neue Plätze. Dies zeigt eine Umfrage des Verbandes Vaka. Die geplanten Neubauten reichen demnach bei weitem nicht aus, um den zukünftigen Bedarf zu decken.
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Die Pflegeheime im Kanton Aargau sind gemäss des Verbands der Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen stark ausgelastet. Es stehe die Unterversorgung vor der Türe. (Symbolbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Unterversorgung stehe vor Türe, teilte Vaka am Donnerstag mit. Die Institutionen kämen an ihre Kapazitätsgrenze. Dem Verband gehören über 154 Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen und Spitex-Organisationen an.

Die Auslastung der Pflegeplätze betrage per Ende September im Durchschnitt 98 Prozent. Dieser Wert sei so hoch wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2016, hält der Verband fest.

Vom Kanton seien insgesamt 7006 Plätze bewilligt, davon stünden jedoch 185 Plätze wegen Sanierung- und Umbauarbeiten derzeit nicht zur Verfügung. Spitäler und Kliniken hätten zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Anschlusslösungen für ihre Patientinnen und Patienten zu finden. Auch von zuhause aus sei es schwierig, einen Platz im Wunsch-Pflegeheim zu erhalten.

Mehr als die Hälfte der Pflegeinstitutionen müsse Anfragen für Eintritte «sehr oft» oder «oft» ablehnen. Dies führe zu verlängerten, teureren Aufhalten in Krankenhäusern und erschwere die Entlassung von Patienten aus Akutkliniken.

Der Verband weisst auf Angaben des Regierungsrats hin, wonach bis ins Jahr 2035 rund 1500 weitere Pflegeplätze im Kanton benötigt würden. Gemäss Angaben des Verbandes hat sich die kumulierte Unterfinanzierung im Pflegebereich seit Einführung der neuen Pflegefinanzierung auf etwa 300 Millionen Franken erhöht.

Hinzu käme, dass Banken nur restriktiv Kredite für den Ausbau von Pflegeheimen vergäben, weil die Betreiber häufig nicht kostendeckend arbeiten könnten.

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