Längere Wartezeiten
Notfallstationen im Aargau überlastet

In den acht Notfallstationen der Aargauer Spitäler werden Patientinnen und Patienten in einer lebensbedrohlichen Situationen zeit- und bedarfsgerecht behandelt. Dies hält der Regierungsrat fest. Längere Wartezeiten gibt es regelmässig bei kleineren Verletzungen.
Publiziert: 05.02.2024 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2024 um 18:23 Uhr
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Die Notfallversorgung der Aargauer Spitäler ist gemäss Regierungsrat gewährleistet. Bei Patientinnen und Patienten mit Bagatellverletzungen kann es jedoch zu langen Wartezeiten kommen. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY

Die Notfallversorgung in den Aargauer Spitälern sei gewährleistet. In Ausnahmefällen komme es jedoch zu Wartezeiten oder zu Einbussen bei der Behandlungsqualität, räumt der Regierungsrat in der Antwort auf eine Interpellation aus den Reihen der SVP ein.

Im Jahr 2022 wurden im Aargau insgesamt 281'813 Notfallpatientinnen und -patienten gezählt. Die Reihenfolge der Behandlung auf den Notfallstationen erfolgt nach Dringlichkeit, wie der Regierungsrat ausführt. Die Patientinnen und Patienten würden triagiert und behandelt.

Die Statistik der Notfallstation des Kantonsspitals Baden (KSB) zeigt laut Regierungsrat, dass nur 35 Prozent der Patientinnen und Patienten der höchsten Dringlichkeitsstufe angehören. Zeitweise könnten keine weiteren Patienten mehr aufgenommen werden - wegen der fehlenden Behandlungsplätze im KSB-Notfall

Dies werde der Sanitätsnotrufzentrale (SNZ) jeweils mitgeteilt, mit der Bitte mitgeteilt, Ambulanzen während zwei Stunden auf die Notfallstationen anderer Spitäler umzuleiten. Im KSB komme dies maximal einmal im Monat vor.

Im Kantonsspital Aarau (KSA) komme es mehrmals pro Woche vor, dass auf der Notfallstation nach der Triage mit Wartezeiten von bis zu mehreren Stunden gerechnet werden müsse. Zudem würden mehrmals wöchentlich Patientinnen und Patienten auf dem Gang behandelt.

Sie müssten teils auch Stunden nach der Behandlung auf der Notfallstation auf ein freies Bett oder eine Verlegung warten. Im Aargau besteht keine systematische Statistik, wie viele Patienten wegen Bettenmangel innerhalb des Kantons in ein anderes Spital verlegt werden müssen. (SDA)

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