Darum gehts
- Aargau überlastet durch steigende Asylzuweisungen seit Jahresbeginn
- Notunterkünfte sind derzeit zu 63 Prozent ausgelastet
- 1477 Personen wurden 2023 dem Kanton Aargau zugewiesen
Seit Anfang Jahr habe das Staatssekretariat für Migration (SEM) dem Aargau 1477 Personen aus dem Asylbereich zugewiesen, teilte das Departement Gesundheit und Soziales von Regierungsrat Jean-Pierre Gallati (SVP) am Donnerstag mit. Die regulären Kapazitäten zur Unterbringung seien auch zweieinhalb Jahre nach Ausrufung der kantonalen Notlage im Asylwesen überlastet.
Die Männerunterkünfte seien zu 96 Prozent und die Familienunterkünfte zu 97 Prozent ausgelastet, hiess es. Die im Regelbetrieb angestrebte Auslastung dieser Unterkünfte von 80 Prozent werde seit Ausbruch des Ukrainekriegs regelmässig überschritten. Die sieben Notunterkünfte mit total 970 Plätzen seien derzeit zu 63 Prozent ausgelastet.
Erhöhte Zuweisungszahlen
Die Zuweisungen von Personen durch das SEM hätten in den letzten Wochen zugenommen, hält das zuständige Departement fest. Der Kantonale Sozialdienst (KSD) erwarte daher in den kommenden Wochen und Monaten erhöhte Zuweisungszahlen.
Dies wirke sich verzögert auch auf die Gemeinden aus. Zudem sei das SEM daran, die Pendenzen bei den Asylgesuchen abzubauen. Das bedeute, dass die Zahl der Personen im Zuständigkeitsbereich der Gemeinden und damit deren Aufnahmepflicht weiter ansteigen könne.