Er gab sich als Uno-Arzt aus
Betrüger prellt Aargauerin (62) um Zehntausende Franken

Eine 62-Jährige Aargauerin ist auf einen falschen Märchenprinzen hereingefallen: Der angeblich für die Uno tätige Doktor prellte die Frau um mehrere Zehntausend Franken. Diese «Romance Scams» sind laut der Polizei mittlerweile eine der häufigsten Betrugsformen.
Publiziert: 01.07.2022 um 10:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2022 um 15:27 Uhr
Ein falscher Märchenprinz hat eine Frau aus dem Aargau um mehrere Zehntausend Franken erleichtert. (Symbolbild)
Foto: SILAS STEIN

Mit einer fiesen Betrugsmasche brachte ein Betrüger eine Aargauerin um mehrere Zehntausend Franken. Die beiden lernten sich über Facebook kennen. Da gab ein angeblicher «Dr. Joseph Greyson» vor, für die Uno im Sudan tätig zu sein, wie die Aargauer Kantonspolizei am Freitag mitteilte. Über Facebook pflegte die von kriminellen Banden erfundene Kunstfigur einen regen Austausch mit der Frau und erlangte so ihr Vertrauen.

Bald gab der falsche Doktor an, er habe ein Geschenk für seine Tochter bestellt bei einem Schweizer Elektronik-Fachmarkt. Die Aargauerin bat er darum, das an ihre Adresse bestellte Gerät in den Sudan weiterzuleiten. Das Vorgehen wiederholte sich, etwa mit Kinderschuhen für ein angebliches Waisenhaus. Einmal überwies die Geprellte gar über 20'000 Franken für angebliche Zoll- und Frachtgebühren.

Weil die Frau irgendwann Verdacht schöpfte, wandte sie sich an die Polizei. Diese warnt: Das Beispiel zeige, wie raffiniert die Betrüger ein Vertrauensverhältnis aufbauen und ausnützen, um im grossen Stil abzukassieren. Hinter der Masche stehen dabei organisierte Banden. Allein im Kanton Aargau summiere sich die Deliktsumme dieser Betrugsart in diesem Jahr auf weit über eine Million Franken. (SDA/dzc)

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