Eklat in Lengnau AG
Lehrerin knallt Schüler (13) Türe an den Kopf – verurteilt

Eine Lehrerin im Kanton Aargau greift einen Schüler an, ohrfeigt ihn und schlägt ihm die Türe gegen den Kopf. Trotzdem darf sie weiter unterrichten.
Publiziert: 22.01.2023 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2023 um 17:15 Uhr

An der Kreisschule in Lengnau AG kommt es im vergangenen November zu einem Eklat. Eine Lehrerin (61) knallt einem Schüler (13) eine Tür an den Kopf. Danach verpasst sie ihm noch zwei Ohrfeigen.

Wie Tele M1 berichtet, habe die Lehrerin dem Schüler den Auftrag gegeben, etwas zu vermessen. Dabei sei er im Empfinden der Lehrerin allerdings zu laut gewesen. Der Lehrerin sei deshalb der Kragen geplatzt. Sie sei aus dem Zimmer gestürmt. Dabei habe sie dem Schüler die Türe an den Kopf geschlagen und ihn danach zweimal geohrfeigt.

Doch damit nicht genug: Die Lehrerin ruft auch bei den Eltern des Schülers an – und erzählt im Detail genau nach, was passiert sei. Die Mutter habe noch einmal nachgefragt, weil sie kaum habe fassen können, was passiert sei, berichtet Tele M1 weiter. Daraufhin habe die Lehrerin entgegnet: «Sie hätten ihm sicher auch eine Ohrfeige gegeben.»

Hier passierte der Zwischenfall: Die Kreisschule in Lengnau AG.
Foto: Screenshot Google Maps

Lehrerin unterrichtet weiter

Die Mutter reagierte – und zeigte die Lehrerin an. Inzwischen wurde sie wegen mehrfacher Tätlichkeit zu einer Geldstrafe von über 1000 Franken verurteilt. Der Beschluss ist laut dem TV-Bericht rechtskräftig.

Trotzdem: Unterrichten darf die 61-Jährige an der Kreisschule in Lengnau weiter. Die Schulleitung nimmt gegenüber Tele M1 nur schriftlich Stellung. Der Vorfall wurde «unverzüglich den Erziehungsberechtigten gemeldet», heisst es in der Stellungnahme. Ebenso seien die Schulleitung, die vorgesetzten Schulbehörden und die Schulsozialarbeit «informiert und involviert» gewesen.

Priorität hat, dem betroffenen Jugendlichen «möglichst schnell einen geregelten Schulalltag zu bieten und eine weitere Eskalation zu vermeiden». Dies sei aus Sicht der Schule auch gelungen. Ansonsten hält sich die Schulleitung vage. Es seien «kurz- und langfristige Massnahmen aufgegleist» worden, um einen solchen Vorfall künftig zu verhindern.

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