Kurz zusammengefasst
- Reto Gautschi erhielt eine Parkbusse
- Eine Café-Angestellte sah, wie Gautschi daraufhin eine Polizistin angriff
- Gautschi bestreitet dies
Am vergangenen Freitag hatte Reto Gautschi (48) in Aarau eine Parkbusse von einer ihm «unbekannten Person» unter seinem Scheibenwischer, wie er gegenüber Blick berichtet. Dann sei die Situation komplett eskaliert.
«Als ich von der Dame den Ausweis verlangte, weigerte sie sich und drohte, die Polizei aufzubieten, was ich für gut empfand», schildert Gautschi den Vorfall. Diese sei dann auch mit Blaulicht und drei Einsatzwagen gekommen.
«Als ich das Gespräch aufzeichnen wollte und auch teils konnte, was mein Recht ist, wurde ich aufs Gröbste angegangen, auf den Boden gedrückt und verletzt!» Danach sei er abgeführt worden. Zudem habe man ihm den Anruf bei seinem Anwalt verweigert.
Café-Angestellte erlebte Polizeieinsatz mit
Das Filmen von Polizisten im Einsatz sei nicht generell verboten, sagt Rechtsanwalt Dominik Brädli im Interview mit Tele M1. «Es kann aber problematisch werden, wenn man den Polizeieinsatz behindert oder vorher allenfalls eine Wegweisung erhalten hat und sich nicht an diese hält», so Brändli. Grundsätzlich seien solche Videos jedoch mit Vorsicht zu geniessen, weil sie nur einen Ausschnitt zeigen würden.
Eine Angestellte des Cafés, in dem Gautschi vorher gesessen hatte, erlebte die Szene mit. «Ich bin über die Strasse und sah, wie der Herr laut wurde und die Polizistin angegriffen und gestossen hat», sagt sie zu Tele M1. Dies bestreitet der 48-Jährige. «Ich war auf keinen Fall renitent und wurde auch nicht ausfällig.» Er habe nur wissen wollen, wer die Person sei, die ihm die Parkbusse ausgestellt hatte.
Die Kantonspolizei Aargau, die für den Einsatz verantwortlich war, sagt, man würde einem allfälligen Fehlverhalten natürlich nachgehen. Gautschi will jetzt zusammen mit seinem Anwalt rechtliche Schritte einleiten.