Ein Blick-Leser meldet am Montagmorgen einen grösseren Polizeieinsatz in Oftringen AG. «Seit 3.50 Uhr fahnden Polizisten nach drei Personen. Was ist hier passiert?», fragt sich der Leserreporter. Der Einsatz sei immer noch im Gang, erklärte er. Auf Nachfrage gibt die Kantonspolizei Aargau an, dass in der Nacht mehrere Personen mit Autos von der A1 geflüchtet seien. Bilder des Lesers zeigen, wie Beamte mit Taschenlampen und Hunden in Oftringen nach Personen suchen.
«Einem Augenzeugen fielen am Montag gegen drei Uhr nachts auf der A1 bei Neuenhof drei Sportwagen ohne Kontrollschilder auf. Er meldete dies der Kantonspolizei, welche eine zivile Patrouille ansetzte. Unbemerkt folgte diese den in Richtung Bern fahrenden BMW», schreibt die Kantonspolizei Aargau in einer Mitteilung. Als diese dann bei Suhr auf den Rastplatz fuhren, wollte sie die Kantonspolizei mit zwei Patrouillen kontrollieren. Die Autoinsassen bemerkten jedoch die Polizei, gaben sofort Gas und fuhren auf die Autobahn zurück. Gefolgt von den Patrouillen flüchteten die Autos in Richtung Bern. Bei Oftringen verliessen sie die Autobahn und fuhren in Richtung Dorfzentrum. In einem Wohnquartier stiess die Polizei dann auf die drei Autos, welche die Unbekannten mit offenen Türen und laufendem Motor stehengelassen hatten. Die Polizisten sahen noch, wie drei junge Männer davonrannten, heisst es in dem Communiqué.
Suche mit Hunden
Die Kantonspolizei verlegte zahlreiche Patrouillen in die Region und leitete eine intensive Fahndung ein. Daran beteiligt waren auch mehrere Polizeihunde. Einer konnte einen Verdächtigen kurz nach vier Uhr in der Nähe stellen. Der Flüchtige liess sich widerstandslos festnehmen. Durch den Hundebiss verletzt, musste er im Spital behandelt werden.
Obwohl die beiden Komplizen zunächst verschwunden blieben, behielt die Polizei die Fahndung bis in den Morgen hinein aufrecht. Prompt spürte ein Polizeihund gegen sieben Uhr in Aarburg einen zweiten Verdächtigen auf. Und kurz nach acht Uhr ging der Polizei dann am Bahnhof noch der dritte ins Netz. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Franzosen und einen Algerier im Alter von 16 und 18 Jahren. Alle haben keinen Wohnsitz in der Schweiz.
Nach ersten Erkenntnissen wurden die drei BMW bei einem nächtlichen Einbruch in der Ostschweiz entwendet. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen gegen die drei Festgenommenen eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft und die Jugendanwaltschaft haben eine Untersuchung eröffnet.