Die Kosten waren bereits in den vergangenen Jahren gestiegen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Botschaft der Regierung an den Grossen Rat hervorgeht. Der Kanton Aargau hatte die «Sicherheitsdienstleistungen in den Asylunterkünften» für die Vierjahresperiode von 2022 bis 2025 ursprünglich für 11,2 Millionen Franken an die VüCH AG vergeben.
Schon 2022 musste der Grosse Rat aber einen Zusatzkredit von knapp 2 Millionen sprechen. Die Aargauer Regierung beantragt nun einen weiteren Zusatzkredit von 2 Millionen Franken. «Der bestehende Kredit reicht wegen der aktuellen Flüchtlingswelle, die die Eröffnung von zahlreichen weiteren zusätzlichen Asylunterkünften nach sich zog, nicht aus», begründet sie.
Die Sicherheitskosten für die vier Jahre von 2022 bis 2025 steigen mit den Nachtragskrediten auf insgesamt 15 Millionen Franken an. Für die nächste Vierjahresperiode 2026 bis 2029 rechnet der Regierungsrat jetzt mit Kosten von 19,7 Millionen Franken.
Für diesen Betrag will er den Auftrag neu an die Securitas AG vergeben. Diese sei bei einer öffentlichen Ausschreibung, bei der vier verschiedene Offerten eingegangen seien, als Siegerin hervorgegangen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit.
Für die Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden in kantonalen Asylunterkünften ist der kantonale Sozialdienst zuständig. Dieser beauftragt seit 2009 private Unternehmen damit, in und um die Unterkünfte für Ruhe und Ordnung zu sorgen, den Schutz von Bewohnenden und Mitarbeiten zu gewährleisten und Zutrittskontrollen durchzuführen.
Der Grosse Rat soll im dritten Quartal dieses Jahres über den zweiten VüCH-Zusatzkredit und den neuen Securitas-Verpflichtungskredit befinden.