Sie brauchen nur Geld. Viel Geld. Und schon öffnet die Schweiz Tür und Tor. Vermögende Ausländer, die hierzulande leben möchten, bekommen praktisch im Nu eine Aufenthaltsbewilligung. Dabei ist es sonst gar nicht so einfach für Ausländer, eine solche Bewilligung zu bekommen.
Das goldene Ticket wird durch Artikel 30 des eidgenössischen Ausländergesetzes legitimiert. Geht es um «erhebliche kantonale fiskalische Interessen», wird nicht lange gefackelt. So können sich reiche Ausländer in die Schweiz einkaufen. Das gefällt besonders den Chinesen, die das Reichen-Gesetz für sich entdeckt haben.
Besonders beliebt sind Genf, Tessin, Waadt, Zug und Bern
34 vermögende Chinesen kamen so in den letzten vier Jahren in die Schweiz, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Das würden die neuesten Zahlen des Staatssekretariats für Migration zeigen. Absoluter Rekord! Davor waren die Russen an der Spitze. Die Zahlen gehen aber seit 2018 zurück. Besonders beliebt sind die Kantone Genf, Tessin, Waadt, Zug und Bern. Sie erteilten laut «Tagesanzeiger» pro Jahr für 50 Ausländer die spezielle Sonderpermis.
Kein Wunder: Eine Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz ist bei reichen Ausländern beliebt. Auch, wenn andere Länder wie Portugal oder Malta vielleicht günstiger wären. Denn viele Ausländer schätzen offenbar das gute Gesundheits- und Schulsystem der Schweiz. Dafür sind sie gern bereit, etwas mehr zu zahlen – und die Kantone freuen sich über die Steuereinnahmen. (jmh)